Wer wird älter: Babyboomer, Millenials oder Gen Z? Auf diese Weise beeinflusst unsere Generation die Lebenserwartung

Den Millennials wird ein langes Leben vorhergesagt, während Babyboomer und Gen Z eher als Gesundheitsmuffel gelten. Schuld daran sind ein unterschiedlicher Zugang zu Wissensthemen sowie der Einfluss der sozialen Medien.

Junge Menschen
Wir werden in unserem Leben von äußeren gesellschaftlichen Einflüssen geprägt, die sich letztlich auch auf die Lebenserwartung auswirken. Bild: Dim Hou/Pixabay

Die Menschen altern unterschiedlich schnell. Ein nicht zu vernachlässigender Einfluss stellt dabei die Generation dar, der man angehört: Millennials scheinen langsamer zu altern, während Generation Z und die Babyboomer mit frühen Altersanzeichen zu kämpfen haben. Der Unterschied zwischen den Generationen liegt beim Lebensstil und den Einstellungen zu Gesundheitsthemen, wie nun die Times of India berichtete.

Als Babyboomer wird die Generation bezeichnet, die 1946 bis 1964 geboren wurde. Millennials umfasst die Geburtenjahrgänge von 1981 bis 1996. Der Generation Z schließlich gehören alle von 1997 bis 2012 Geborenen an.

Millennials würden demnach von einem starken Bewusstsein für körperliche und geistige Gesundheit profitieren, erklärt Dr. Gorav Gupta, Senior Psychiater und CEO von Tulasi Healthcare New Delhi gegenüber der Times of India. „Im Gegensatz zur Generation Z übertreiben Millennials nicht, sondern setzen auf nachhaltige Routinen, die dem Körper guttun, anstatt sich von schnelllebigen Trends beirren zu lassen.“ Die Vorlieben für Fitness und Stressabbau etwa würden den Alterungsprozess dementsprechend hinauszögern.

Generation Z: Der Einfluss eines digitalen Lebensstils

Die Generation Z hingegen ist stark von Technologie geprägt, was auch die Lebensweise sichtbar beeinflusst. So hat die Abhängigkeit von digitalen Geräten für Arbeit und Freizeit einen weitgehend sitzenden Lebensstil hervorgebracht. Der daraus resultierende Bewegungsmangel verlangsamt Kreislauf und Stoffwechsel – essentielle Faktoren für eine jugendliche Energie und gesunde Haut.

Generationen
Zeitleiste der Generationen in der westlichen Welt gemäß dem Pew Research Center. Bild: Cmglee/Wikimedia Commons/CC BY-SA 4.0

„Der ständige Vergleich auf den Plattformen der sozialen Medien, gepaart mit erhöhtem Karrierewettbewerb und wirtschaftlicher Unsicherheit, erzeugt chronischen Stress“, sagt Dr. Joydeep Ghosh, Facharzt für Innere Medizin am Fortis Hospital, Anandapur, Kolkata. Stressbedingt erhöhte Cortisolwerte würden wiederum zu Entzündungen, hormonellen Ungleichgewichten und vorzeitiger Alterung führen.

Verpasste Gesundheitschancen der Babyboomer

Die zwischen 1946 und 1964 geborenen Babyboomer hatten in ihrer Jugend einen schlechteren Zugang zu Gesundheits- und Fitnesswissen, sodass viele von ihnen ungesunde Gewohnheiten wie Rauchen oder eine Vorliebe für verarbeitete Lebensmittel entwickelten. Die Versäumnisse wirken sich bis heute auf die Gesundheit aus und beschleunigen den Alterungsprozess.

„Die Boomer hatten in ihrer Jugend nur wenig Kontakt zu psychosozialen Diensten, sodass viele dieser Probleme erst im Erwachsenenalter auftreten“, ergänzt Dr. Geeta Shroff, Mitbegründerin des Lighthouse Counselling Centers. „Gen Z haben jedoch andere Stressoren, die besonders mit den sozialen Medien zusammenhängen, was sie anfällig für Burnout und dessen körperliche Folgen macht“, so Dr. Shroff.

Schlüsselrolle der Ernährung und Hautpflege

Millennials achten auf eine ausgewogene Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr, während die Generation Z stark auf Junkfood und verarbeitete Lebensmittel setzt. Damit fehlen in der Ernährung der Generation Z wichtige Antioxidantien und Omega-3-Fettsäuren, was zu oxidativem Stress und Entzündungen führt.

Die Ernährungsgewohnheiten spielen eine zentrale Rolle beim Alterungsprozess.

Die Gen Z hat zudem schlechtere Angewohnheiten bei der Hautpflege, besonders hinsichtlich Sonnenschutz und im Umgang mit chemischen Pflegeprodukten. Dermatologen bestätigen, dass der übermäßige Gebrauch von chemiehaltiger Haar- und Hautpflegeprodukten die Hautalterung beschleunigt. – Millennials hingegen investieren in höherwertige Hautpflege und vermeiden invasive Eingriffe.

Lernen von Millennials

Millennials zeigen, dass ein ausgewogener Lebensstil den Alterungsprozess erheblich verlangsamen kann. Ihre Fokussierung auf mentale Gesundheit, Fitness und nachhaltige Routinen hat sie widerstandsfähiger gegen die Herausforderungen des Alterns gemacht. Generation Z und Babyboomer könnten von dieser Herangehensweise profitieren, um den negativen Auswirkungen von Stress, schlechter Ernährung und Umweltfaktoren entgegenzuwirken.

Die Unterschiede zwischen den Generationen zeigen, wie wichtig eine proaktive Gesundheitsvorsorge ist. Ein bewusster Umgang mit Körper und Geist ist der Schlüssel zu einem gesunden und aktiven Leben – unabhängig vom Geburtsjahr.