Weltweit immer mehr Hitzewellen!
Wissenschaftler haben weltweit Untersuchungen angestellt. In den vergangenen 50 Jahren sind Hitzewellen immer öfters aufgetreten. Der Klimwandel dürfte dabei der Hauptgrund für diese Entwicklung sein.
Laut einer kürzlich in Nature Communications veröffentlichten Studie haben Hitzewellen seit den 50er Jahren in der Welt an Dauer und Häufigkeit stark zugenommen.
In der Untersuchung sagen die Wissenschaftler, dass sie in den letzten 70 Jahren weltweit mehr und längere Hitzewellen beobachtet haben.
Das Team des Exzellenzzentrums des Australian Research Council für Klimaextreme untersuchte Hitzewellentrends auf regionaler und globaler Ebene.
Ihren Ergebnissen zufolge zeigte die Hitzewellenfrequenz in fast allen untersuchten Regionen eine drastischste Änderung nach oben. Insbesondere wurde festgestellt, dass sich der Amazonas, Nordostbrasilien, Westasien und das Mittelmeer im Vergleich zu Südaustralien und Nordasien rasch verändern.
Es gibt einen allgemeinen Trend, der eine zunehmende Anzahl von Hitzewellentagen innerhalb und zwischen verschiedenen Regionen zeigt. Die Hitzewellen werden immer länger.
Während die Durchschnittstemperaturen über alle Hitzewellen pro Saison nicht gestiegen sind, hat aber die Intensität zugenommen.
Die Hauptautorin der Studie, Sarah Perkins-Kirkpatrick, sagte, dass ihre Ergebnisse mit den Vorhersagen der Klimaforscher übereinstimmt. Die steigende Zahl von Hitzewellen liegt ursächlich im Klimawandel. Hier muss international dringend gehandelt werden.
Perkins-Kirkpatrick erklärte: "Die Zeit der Untätigkeit ist vorbei! Die dramatische Veränderung der Hitzewellen von Region zu Region und die rasche Zunahme dieser Ereignisse sind eindeutige Indikatoren dafür, dass die globale Erwärmung bei uns ist und sich beschleunigt."
Gefährliche Hitzewellen
Wissenschaftler erwarten allgemein, dass mit Zunahme der globalen Erwärmung auch extreme Temperaturereignisse auftreten werden. Hitzewellen wirken sich nachteilig auf die öffentliche Gesundheit, die Landwirtschaft und die Infrastruktur aus. Unter dem Einfluss des Klimawandels werden sich die schädlichen Auswirkungen voraussichtlich verstärken.
In Südostaustralien war die schlimmste Hitzewelle im Sommer 2009, als innerhalb weniger Tage 374 Menschen starben. In jüngerer Zeit wurde die Buschfeuersaison 2019-2020 in Australien wegen ungewöhnlich intensiver Buschbrände als "schwarzer Sommer" bezeichnet.
Besonders heftig waren auch die Waldbrände 2019 in Kalifornien. Bis zum 22. Dezember 2019 wurden laut Cal Fire und dem US Forest Service über 7860 Brände registriert.
Im Mittelmeerraum war die schlimmste Hitzewelle im Jahr 2003, als es europaweit 70 000 zusätzliche Todesfälle gab. Auch in der Forst- und Landwirtschaft gab es über 13 Milliarden Euro Schaden.