Wärmerekord in der Antarktis: 18,3°C im argentinischen Camp!
Am argentinischen Stützpunkt Esperanza in der Antarktis wurde eine Höchsttemperatur von satten 18,3°C gemessen. Inzwischen zeigen neue Daten, dass die Ausdehnung des antarktischen Eises im Januar 2020 ein Rekordminimum erreicht hat und das in den vergangenen 40 Jahren.
Die argentinische Forschungsstation Esperanza im Norden der antarktischen Halbinsel verzeichnete vor wenigen Tagen einen neuen Temperaturrekord: Am 6. Februar 2020 erreichte das Maximum 18,3°C und übertraf damit den bisherigen Rekord von 17,5°C. Dieser wiederum war erst vor 5 Jahren aufgestellt worden. Die Daten wurden vom argentinischen Wetterdienst veröffentlicht.
Die höchste jemals in der Antarktis gemessene Temperatur
Ein Komitee der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) prüft derzeit diese Zahl, um festzustellen, ob es sich um einen neuen Rekord für die arktischen Regionen handelt. Der bisherige Höchsttemperaturrekord in einer Antarktisstation betrug + 19,8°C und wurde im Januar 1982 auf Signy Island aufgezeichnet.
Nach Angaben von Randall Cerveny (WMO)kam es aufgrund von Föhn-Effekten zu diesen hohen Temperaturen. In der Antartkis herrscht ja derzeit Sommer und daher sind steigende Temperaturen nichts Ungewöhnliches, aber solch hohen Werte gab es dort noch nie. Der Sommer endet am Tag der Tagundnachtgleiche im März.
In der Antarktis wird es immer wärmer
Nach Angaben der World Meteorological Organization gehört die Antarktische Halbinsel zu den Gebieten auf der Erde, die sich am schnellsten erwärmen: In den letzten 50 Jahren sind die Temperaturen durchschnittlich um etwa 3°C gestiegen.
Eine ernstzunehmende Konsequenz ist das Schmelzen des Eises: Zwischen 1979 und 2017 hat sich die Schmelzrate gegenüber der Vergangenheit versechsfacht. Durch den Einfluss des immer wärmer werdenden Meerwassers schmiltz das Eis besonders schnell ab.
Die durchschnittliche Jahrestemperatur in der Antarktis
Die durchschnittliche Jahrestemperatur in der Antarktis, einem Kontinent mit einer Oberfläche von etwa 14 Millionen Quadratkilometern, variiert zwischen –10°C in Küstenregionen und –60°C in den höchsten Regionen des Landesinneren. Die riesige Eisdecke erreicht eine Dicke von fast 5 Kilometern und enthält 90% des gesamten Süßwassers des Planeten. Wenn es schmilzt, wird der Meeresspiegel laut WMO-Berichten um etwa 60 Meter ansteigen.
Die Eisfläche wird immer kleiner
Die europäische Agentur Copernicus hat kürzlich Daten zum Ausmaß des Eises in der Antarktis vorgelegt und bestätigt, dass der Januar 2020 eine starke negative Anomalie darstellt. Wir sprechen von 17% weniger Eisfläche als im Durchschnitt der Jahre 1981-2010. Der Januar 2020 war damit der Monat mit der geringsten Ausdehnung der Eisfläche seit 1981.
Die Antarktis wurde vor 200 Jahren entdeckt
Diese alamierenden Daten kommen genau zum 200. Jahrestag der Entdeckung der Antarktis in die Öffentlichkeit. Erst im Jahr 1820 wurde diese Region der Erde entdeckt. Gut 2. Jahrhunderte später schmilzt sie buchstäblich dahin!