Tsunamis in Alaska: Wissenschaftler sind in Alarmbereitschaft!
In Alaska droht ein Eisberg abzuschmelzen. Dabei könnten Millionen Kubikmeter Gestein ins Wasser fallen und einen riesigen Tsunami auslösen. Wissenschaftler warnen davor, dass es bald soweit sein könnte.
Ein Fjord (Barry Arm) hat einen Eisberg und der ist ganz schön am Schmelzen. Schud daran ist die Klimaerwärmung. Stündige Hitzewellen im Sommer und milde Winter nagen am ewigen Eis. Wenn das so weiter geht, dann könnte das Eis bald weg sein. Das Eis aber wiederum hält das Gestein dort fest in Schach. Ist es weg, dann könnten Millionen Kubikmeter Gestein ins Wasser rauschen.
Die Forscher weisen auf einen plötzlichen Abbruch des Gesteins hin, der innerhalb eines Jahres oder zwei Jahrzehnten passieren kann. "Dies kann jederzeit passieren, denn das Risiko steigt mit dem Abschmelzen des Eises", sagte Anna Liljedahl, Hydrologin am Woods Hole Research Center in Massachusetts.
Das Alaska Department of Natural Resources gab eine Erklärung heraus, in der die Bevölkerung vor "einem zunehmend wahrscheinlichen Erdrutsch gewarnt wurde, der eine Welle mit verheerenden Auswirkungen erzeugen könnte".
Der Barry Arm Fjord und andere nahe gelegene Gewässer werden häufig von Touristen- und Fischerbooten besucht. Bei gutem Wetter könnten Hunderte von Menschen in der Gegend sein und von der Welle bzw. dem Tsunami betroffen sein. Zum Glück gab es damals nur 2 Tote.
Andere Tsunami-Fälle
Die Erdrutsche, die Tsunamis verursachen, sind eher selten, aber sie sind bereits in Alaska und anderswo aufgetreten. Der vielleicht berühmteste ereignete sich am 9. Juli 1958 in der Lituya Bay an der Südostküste Alaskas, als durch ein Erdbeben 36575 Kubikkilometer Fels auf etwa 600 Meter Länge in die Bucht rutschten. Nachträgliche Abschätzungen ergaben damals, dass der Tsunamie etwa 524 Meter hoch gewesen sein muss. Das ist einfach unvorstellbar hoch für eine Welle.
In jüngerer Zeit löste ein Erdrutsch im Jahr 2015 im Taan-Fjord in einem abgelegenen Gebiet westlich von Yakutat, Alaska, einen Tsunami aus, der mehr als 200 Meter hoch war.
In Grönland löste ein Erdrutsch an der Westküste im Jahr 2017 eine über 90 Meter hohe Welle aus, die einen Großteil eines nahe gelegenen Fischerdorfes zerstörte und vier Menschen tötete.