Tschernobyl ohne Strom: Droht Deutschland Radiaktivität?

Die Lage in der Ukraine wird immer unübersichtlicher. Nun kommen neue Meldungen, die den abgeschalteten Reaktor in Tschernobyl betreffen und die sind für viele Menschen beunruhigend. Der Strom ist ausgefallen. Welche Folgen kann das haben? Besteht die Gefahr, dass Radioaktivität auch nach Deutschland gelangt?

Der Krieg in der Ukraine geht unvermindert weiter. Nun ist auch noch große Kälte angekommen. Heute Morgen wurden bis zu minus 12 Grad gemessen. Heute wird es den ganzen Tag frostig bleiben. Dazu weht noch ein starker Ostwind. Im Freien empfindet man die gemessenen Werte damit nochmal deutlich kälter, als sie eigentlich sind. In der kommenden Nacht könnten sogar Werte unter minus 15 Grad erreicht werden. Viele Menschen haben keinen Strom und keine Heizung. Bei diesen Temperaturen ist das fatal. Jetzt ist auch noch in Tschernobyl offenbar der Strom weg. Was bedeutet das? Besteht Gefahr durch Radioaktivität?

Krieg in einem Land mit zahlreichen Atomkraftwerken ist wie eine tickender Zeitbombe. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis etwas passiert.

Der Strom wird benötigt, um radioaktives Material zu kühlen. Laut Aussagen der Behörden vor Ort können Notstromaggregate 48 Stunden lang einen Stromausfall überbrücken. Danach besteht die Gefahr, dass verseuchtes Material in die Umwelt gelangt. Ganz so eindeutig ist die Lage vor Ort aber nicht. Doch was passiert, wenn wirklich Radioaktivität austritt? Kann sie uns in Deutschland erreichen?

Mega-Omega-Wetterlage würde uns abschirmen

Aktuell sieht es nicht danach aus. Der Wind um das Kraftwerk weht nach Süden. Die radioaktive Wolke würde also Richtung östliches Mittelmeer wehen, nach Griechenland oder in die Türkei. Bei uns bestünde erstmal keine Gefahr. Das stabile Hochdruckgebiet über unseren Köpfen schirmt uns nach Osten hin erstmal ab. Da findet kein Austausch der Luftmassen statt. Das könnte sich aber schnell ändern, wenn sich der Wind dreht.

Die Gefahr eines Fallouts bleibt sehr hoch. Die kriegerischen Auseinandersetzungen machen auch vor den Atomkraftwerken nicht Halt. Offenbar wird dort gekämpft und gebombt, ohne Sinn und Verstand. Die Gefahr einer radioaktiven Verseuchung ist erhöht. Sollte es zu einem Austritt von radioaktiven Stoffen kommen, machen die natürlich nicht an den Landesgrenzen halt. 1986, nach dem Unfall in Tschernobyl, haben wir das auch in Deutschland zu spüren bekommen.

Stabiles Hoch über Deutschland bringt viel Sonne

Bei uns dauert die Hochdruckwetterlage unvermindert an. Sie ist sehr stabil. Bis zum 19. März wird es keinen Regen geben. Die Sonne hat schon heute ihr Soll zu 61 Prozent erfüllt. Es könnt also ein sehr sonniger und extrem trockener März werden. So eine Omega-Wetterlage ist extrem stabil. Ähnliche Wetterlagen haben uns heftige Hitzesommer gebracht. Man will sich nicht ausmalen, was uns die gleiche Lage im Juli oder August bringen könnte.

Eine Wetteränderung ist auf absehbare Zeit nicht in Sicht. Daher wird die Luftströmung auch in den nächsten Tagen erstmal nicht aus der Ukraine zu uns kommen. Das ist auch gut so. Niemand hat derzeit einen so rechten Überblick über die aktuelle Lage vor Ort. Es ist brandgefährlich!