40°C und mehr in Deutschland: Werden die Sommer zukünftig immer heißer?

Drohen uns in den nächsten Jahren immer heißere Sommer? Schon der aktuelle Sommer könnte sehr heiß werden. Experten warnen vor neuen Rekordtemperaturen.

Die Zukunft des Sommers in Deutschland sieht aufgrund des Klimawandels zunehmend heißer aus. Die Temperaturen steigen stetig an und es wird erwartet, dass Hitzewellen und extreme Hitzeereignisse häufiger auftreten werden. Es besteht die reale Möglichkeit, dass Temperaturen von über 40 Grad Celsius keine Seltenheit mehr sein werden. Diese Entwicklung bringt eine Vielzahl von Gefahren und Problemen mit sich.

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Der Juni 2023 soll laut ECMWF deutlich zu trocken ausfallen. Die Dürre steht vor der Tür.

Eine der offensichtlichsten Gefahren ist die erhöhte Wahrscheinlichkeit von Hitzschlägen und Hitzekrankheiten. Extreme Hitze belastet den Körper und kann zu Dehydrierung, Erschöpfung, Hitzekrämpfen und sogar lebensbedrohlichen Zuständen führen. Insbesondere ältere Menschen, Kinder und Menschen mit Vorerkrankungen sind gefährdet. Krankenhäuser und medizinische Einrichtungen müssen sich auf eine erhöhte Nachfrage nach Versorgung bei hitzebedingten Erkrankungen einstellen.

Große Probleme in Landwirtschaft und Verkehr

Die Landwirtschaft wird ebenfalls stark von der Hitzewelle betroffen sein. Trockenheit und Hitze setzen den Pflanzen und Tieren zu. Ernteerträge könnten sinken, da Pflanzen unter Wassermangel leiden. Auch die Tierhaltung wird schwieriger, da hohe Temperaturen den Tieren Stress verursachen und ihre Produktivität beeinträchtigen können. Die Versorgung mit Lebensmitteln könnte dadurch beeinträchtigt werden und Preisanstiege könnten die Folge sein.

Darüber hinaus wirkt sich die zunehmende Hitze auf die Infrastruktur aus. Straßen und Schienen können aufgrund von Hitzeausdehnung beschädigt werden, was zu Beeinträchtigungen des Verkehrs und zu hohen Reparaturkosten führt. Gebäude ohne ausreichende Isolierung oder Kühlung werden zu Brutstätten für Hitze und machen das Wohnen unerträglich. Dies betrifft vor allem ärmere Bevölkerungsgruppen, die möglicherweise keinen Zugang zu klimatisierten Räumen haben.

Hitze schädigt und stresst unsere Umwelt

Ein weiteres Problem betrifft die Umwelt. Hohe Temperaturen und längere Trockenperioden begünstigen Waldbrände, die eine ernsthafte Gefahr für die Tier- und Pflanzenwelt darstellen. Auch Gewässer können austrocknen oder überhitzen, was zu einem Verlust von Lebensräumen und zur Dezimierung von Fischbeständen führt. Die Biodiversität wird dadurch erheblich beeinträchtigt.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, sind dringende Maßnahmen erforderlich. Eine Anpassung der Infrastruktur, um Hitze besser zu bewältigen, ist unerlässlich. Dazu gehören kühlere Straßenbeläge, die Begrünung von Städten und die Schaffung von grünen Oasen. Es ist auch wichtig, in erneuerbare Energien zu investieren, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren und den Klimawandel einzudämmen.

Wir müssen unsere Anstrengungen im Kampf gegen die globale Erwärmung verstärken.

Die Sensibilisierung der Bevölkerung für die Risiken von extremer Hitze ist ein weiterer wichtiger Schritt. Die aktuellen Temperaturen im Juni liegen teilweise deutlich über den langjährigen Klimamittelwerten, auch ohne große Rekorde zu brechen. Im Vergleich zum alten Klimamittel 1961 bis 1990 ist der Juni 2023 bisher 3 Grad wärmer als normal. Im Vergleich zum neuen Mittel 1991 bis 2020 liegen wir immer noch 1,6 Grad darüber.

Nächste Woche geht es schwülwarm bis heiß weiter. Eine Abkühlung ist bis Ende Juni nicht in Sicht!