Schockierende Entdeckung: Wie die Pandemie Herzfehler bei Babys in die Höhe schnellen ließ

Neue Forschung zeigt einen alarmierenden Anstieg von angeborenen Herzfehlern bei Babys seit der COVID-19-Pandemie. Was bedeutet das für werdende Eltern?

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Mehr Herzfehler durch Pandemie bei Babys?


Laut einer aktuellen Studie der City St George’s, University of London, stiegen Herzfehler bei Neugeborenen nach dem ersten Pandemiejahr um 16 %. Diese Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift "Ultrasound in Obstetrics and Gynecology" veröffentlicht. Angeborene Herzfehler sind die häufigsten Geburtsanomalien und können Herzklappenprobleme, Defekte an großen Blutgefäßen und Löcher im Herzen umfassen. Weltweit ist etwa jedes 110. Baby betroffen, in Großbritannien werden durchschnittlich 13 Fälle pro Tag diagnostiziert.

Die Studie untersuchte über 18 Millionen Geburten in den USA von Dezember 2016 bis November 2022. Forscher verglichen die Häufigkeit von Herzfehlern bei Babys, die vor der Pandemie geboren wurden (2016–2019), mit denen, die während der Pandemie (2020–2022) zur Welt kamen.

Was steckt hinter dem Anstieg?

Um den Einfluss der Pandemie besser zu verstehen, analysierten die Wissenschaftler auch die Anzahl von Babys mit Down-Syndrom, eine genetische Anomalie, die nicht durch COVID-19 beeinflusst wird. Die stabile Rate von Down-Syndrom-Fällen deutet darauf hin, dass der Anstieg der Herzfehler nicht auf eingeschränkte Gesundheitsversorgung während der Pandemie zurückzuführen ist. Forscher berücksichtigten zudem Faktoren wie das Alter der Mutter, BMI, Blutdruck, Diabetes und den Beginn der pränatalen Versorgung.

Die Ergebnisse zeigen einen Anstieg der Herzfehler von 56,5 auf 65,4 Fälle pro 100.000 Geburten – ein beunruhigender Sprung von 16 %.

Ist COVID-19 die Ursache?

Warum diese Herzfehler zugenommen haben, ist noch nicht vollständig geklärt. Professorin Asma Khalil, die die Studie leitete, erklärte: „Wir müssen herausfinden, ob das SARS-CoV-2-Virus direkt Herzprobleme beim Fötus verursacht und wie diese Veränderungen entstehen.“ Die Wissenschaftler planen, zu untersuchen, ob diese Ergebnisse in anderen Ländern ebenfalls zu beobachten sind. Ähnliche umfassende Datensätze sind in Großbritannien derzeit noch nicht verfügbar.

Schutz durch Impfung wichtig

Diese Erkenntnisse werfen die Frage auf, wie werdende Mütter sich schützen können. Die Forscher betonen die Wichtigkeit der COVID-19-Impfung für Schwangere, um sich und ihre Babys vor möglichen Risiken zu schützen. „Diese Studie ist eine wichtige Erinnerung daran, wie entscheidend Schutzmaßnahmen während der Pandemie sind“, so Professorin Khalil. Besonders in den Wintermonaten bleibt COVID-19 eine Bedrohung, und Vorsichtsmaßnahmen sind essenziell.

Wachsamkeit und weitere Forschung notwendig

Obwohl die genauen Mechanismen hinter dem Anstieg noch untersucht werden, betont die Studie die Bedeutung von pränataler Gesundheitsversorgung und Vorsorge. Für die Wissenschaft bleibt es ein zentrales Anliegen, herauszufinden, welche Faktoren ungeborene Babys während der Pandemie besonders gefährdet haben könnten. Experten raten Schwangeren zu Wachsamkeit und regelmäßiger ärztlicher Betreuung.