Schockierend: Astronomen entdecken Planet, den es nicht geben dürfte!

Astronomen haben einen Exoplaneten gefunden, der ein Paar sehr massereicher Sterne umkreist. Das Problem ist, dass dieser Planet nicht existieren dürfte - und er stellt alles in Frage, was wir über die Entstehung von Planeten und Sternen im Universum wissen.

Die scheinbaren Ringe um das Doppelsternsystem b Centauri und seinen Planeten sind Artefakte des Instruments, mit dem das Licht der Wirtssterne abgeblockt wird. (Bilder: ESO / Janson et al. / L. Calçada)

Der Planet b Centauri b sollte nicht existieren, aber das Bild oben bestätigt das Gegenteil. Das vom Very Large Telescope der ESO in Chile aufgenommene Bild zeigt ein Sternsystem, das aus zwei supermassereichen Sternen besteht, die einander umkreisen und 325 Lichtjahre von uns entfernt sind.

Es handelt sich um einen Gasriesenplaneten, der seine Sterne in einem Abstand umkreist, der etwa 560 Mal so groß ist wie der der Erde zur Sonne. Obwohl es sich um einen Gasriesen wie Saturn handelt, sind die scheinbaren Ringe um den Planeten keine echten Ringe, sondern lediglich Bildfehler.

Die Masse des Planeten ist etwa 11 Mal so groß wie die des Jupiters - so groß, dass er nur knapp daran vorbeigeschrammt ist, ein Stern zu werden. Bei Objekten mit nur geringfügig größerer Masse beginnt die Kernfusion im Inneren und sie werden als braune Zwergsterne klassifiziert.

Der Planet ist zwar beeindruckend, aber es sind die beiden Wirtssterne, die dieses System zu etwas ganz Besonderem machen. Dies hat die Wissenschaftler schockiert und gezeigt, dass es vieles gibt, was wir über die Entstehung von Planeten im Universum nicht wissen.

Was macht b Centauri b zu einem einzigartigen System?

Es stellt sich heraus, dass die Doppelsterne in diesem System zusammen eine geschätzte Masse haben, die bis zu 10 Mal so groß ist wie die der Sonne. Das mag nicht viel klingen, aber es ist doppelt so viel Masse wie jedes andere bekannte Sternsystem, das einen Planeten beherbergt.

Sterne dieses Typs (Spektraltyp B) sind extrem heiß und emittieren so viel Ultraviolett- und Röntgenstrahlung, dass sie theoretisch den Entstehungsprozess von Planeten in ihrer Umgebung stören sollten.


Laut Dr. Markus Janson von der Universität Stockholm in Schweden ändert die Entdeckung eines Planeten in diesem Doppelsternsystem das, was wir über die Bildung massiver Sterne im Universum wissen, völlig.

Mit anderen Worten: Die Entdeckung wirft die Möglichkeit auf, dass b Centauri b durch einen anderen Prozess entstanden ist, als die herkömmliche Theorie vorhersagt. Die Autoren der Studie stellen die Hypothese auf, dass der Planet das Ergebnis seiner eigenen Akkretionsscheibe war, mit einer Gaswolke, die groß genug war, um unter ihrem eigenen Gewicht zu einem Planeten zu kollabieren.

Wir haben uns immer sehr auf unser eigenes Sonnensystem konzentriert (...) diese Entdeckung fügt dieser Geschichte ein weiteres spannendes Kapitel hinzu, dieses Mal für massive Sterne - Matthias Samland, Astronom.

Da Sterne dieses Typs noch nie im Mittelpunkt der Suche nach Exoplaneten standen, haben die Astronomen nun Grund zu der Annahme, dass es im Universum viele andere Planeten wie b Centauri b gibt, die von unserer Forschung einfach übersehen wurden.

Wenn diese Hypothese zutrifft, können wir einen Schritt weiter gehen, um zu verstehen, wie sich Planetensysteme bilden - und dabei vielleicht auch einige Geheimnisse unseres eigenen Planeten enträtseln.