Neujahrsvorsätze – Du auch? Das sagt die Wissenschaft über dein Vorhaben!
Jedes Jahr die gleiche Leier: Neujahrsvorsätze, die in den ersten Januarwochen scheitern! Aber warum klappt es einfach nicht? Die Wissenschaft hat Antworten, die dir vielleicht gar nicht gefallen werden.
Jedes Jahr setzen sich Millionen Menschen weltweit zum Jahreswechsel neue Vorsätze. „Mehr Sport treiben“, „gesünder leben“ oder „mehr Geld sparen“ sind häufige Ziele. Doch warum scheitern so viele Neujahrsvorsätze?
Eine kürzlich durchgeführte Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov zeigt, dass auch für 2025 viele Deutsche diese Ziele verfolgen. Doch die Realität sieht oft anders aus – und die Wissenschaft hat einige Antworten.
Warum brechen wir unsere Vorsätze?
Eine ältere Studie mit den Aktivitäten von Nutzern der Fitness-App Strava, die rund 800 Millionen Aktivitäten analysierte, ergab, dass fast 80 % der Neujahrsvorsätze bereits bis zum 19. Januar aufgegeben wurden. Diese Zahl verdeutlicht, wie schnell viele Menschen ihre Ziele wieder aus den Augen verlieren. Doch warum ist das so?
Vorsatz-Aufgabe ist kein neuzeitliches Phänomen
Dr. John Norcross, ein Pionier der Forschung zu Neujahrsvorsätzen, hat in den 1980er-Jahren eine Studie durchgeführt, die belegt, dass nach sechs Monaten nur etwa 40 % der Menschen ihre Vorsätze noch einhalten. Nach zwei Jahren bleibt der Anteil sogar nur bei 19 %.
In den 1990er-Jahren folgte ein Experiment mit 159 zufällig ausgewählten Personen mit Vorsätzen. Erneut hielten etwa 40 % durch.
Der „Neuanfang“-Effekt
Die Verhaltenswissenschaftlerin Katherine Milkman von der Wharton School der Universität Pennsylvania erklärt, dass Neujahrsvorsätze durch den „Neuanfang-Effekt“ motiviert sind. „
An Tagen wie Silvester fühlen sich Menschen besonders motiviert, da sie das Gefühl haben, vergangene Fehler ausgleichen zu können“, sagt Milkman. Das neue Jahr bietet eine Gelegenheit, das „alte Ich“ hinter sich zu lassen und mit neuen Zielen durchzustarten.
Dieser Motivationsschub kann jedoch auch dazu führen, dass Vorsätze zu unrealistisch oder vage formuliert werden, was ihre Umsetzung erschwert.
Die richtige Formulierung von Vorsätzen
Professor Per Carlbring von der Universität Stockholm zeigt auf, dass die Formulierung der Vorsätze entscheidend ist. Er erklärt, dass es oft nicht reicht, sich einfach „weniger Süßigkeiten“ zu verbieten.
Einer der häufigsten Fehler ist auch, dass viele Menschen ihre Vorsätze vage formulieren, wie zum Beispiel „gesünder leben“ oder „mehr Geld sparen“, ohne konkrete Ziele oder messbare Schritte zu definieren.
Prof. Pragya Agarwal von der Universität Loughborough betont: „Solche schwammigen Vorsätze sind schwer umzusetzen, weil sie keine klare Richtung oder Struktur bieten.“
Konkrete Ziele sind der Schlüssel
Die Wissenschaft zeigt, dass Neujahrsvorsätze nicht per se zum Scheitern verurteilt sind. Wer seine Ziele jedoch in messbare und realistische Schritte unterteilt, hat bessere Chancen, sie tatsächlich umzusetzen.
Statt vager Absichten sollte man sich klare, konkrete und erreichbare Ziele setzen – und das Jahr 2025 könnte tatsächlich das Jahr werden, in dem man seine Vorsätze erfolgreich umsetzt.
Quellenhinweis:
- finder.com, „Brits setting for 2025? How many people will make New Year's resolutions for 2025 and what are the most common?“, December 2024.
- CORDIS, „Was verrät die Wissenschaft über all die gescheiterten Neujahrsvorsätze?"