Miyake-Ereignis: Lässt das Phänomen die gesamte Erde zusammenbrechen?
Experten haben anhand von Baumringen entdeckt, dass die Erde in der Vergangenheit von hochenergetischen kosmischen Strömen getroffen wurde. Wenn so etwas heute passieren würde, würde ein Chaos herrschen. Finden Sie heraus, welche Folgen das hätte und was man tun könnte, um eine solche Katastrophe zu vermeiden.
Neben dem Klimanotstand gibt es noch eine weitere Sorge. Die Aufmerksamkeit richtet sich auf den Weltraum: Um uns vor der künftigen globalen Krise zu schützen, reicht es nicht mehr aus, den Klimawandel durch eine Reduzierung der Emissionen auf Null zu begrenzen, da größere Bedrohungen von außerhalb der Erde ausgehen könnten.
In regelmäßigen Abständen erreichen Ströme geladener Teilchen von Sonneneruptionen oder Explosionen unseren Planeten. Diese verursachen Polarlichter, stören die Kommunikation im Zeitraffer oder verursachen kleinere Schäden an Satelliten. In diesem Fall handelt es sich nicht um typische Sonnenstürme, sondern um "Superflares", in der Wissenschaft besser bekannt als Miyake-Ereignisse, deren Ursprung noch unklar ist.
Bislang gibt es nur wenige Aufzeichnungen über schwerwiegende Vorfälle, die durch Sonnenstürme nach der industriellen Revolution verursacht wurden. Insbesondere das Carrington-Ereignis von 1859 legte die damalige Weltbevölkerung lahm und verursachte einen Stromstoß in den Telegrafennetzen bis hin zur Zerstörung. Wir können uns weitaus katastrophalere Auswirkungen auf unsere heutige Gesellschaft vorstellen.
Baumringe offenbaren etwas Erschreckendes
Kürzlich entdeckte eine Gruppe von Experten der Universität von Queensland in Australien, dass die Geschichte der "Überflüssigkeiten" in Baumringen festgehalten wird. Es wurde entschlüsselt, dass alle tausend Jahre ein mysteriöser kosmischer Sturm unseren Planeten trifft. Dies wurde durch die hohen Konzentrationen von radioaktivem Kohlenstoff-14 in den Ringen erkannt.
Die Ströme geladener Teilchen interagieren beim Kontakt mit der Erdatmosphäre mit Stickstoffatomen: Bei dieser Reaktion entsteht eine neue Form von Kohlenstoff - Kohlenstoff 14 -, der schließlich von den Bäumen aufgenommen wird. Auf diese Weise konnten sie diesen "eingeprägten" Fingerabdruck auf den Ringen deuten. Wenn sich in diesem Ergebnis ein Muster erkennen lässt, könnten künftige Miyake-Ereignisse vorhergesagt werden. Doch Forschung allein reicht nicht aus.
Was geschieht, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden?
Das Netz der Unterwasser-Internetkabel würde bei einem supermassiven kosmischen Sturm beschädigt werden. Aufgrund des fehlenden Schutzes würden diese und andere Telekommunikations- und Elektrizitätssysteme durch ein Miyake-Ereignis zerstört werden. Das Gesundheitswesen, das Bankwesen und die Lebensmitteldienstleistungen würden bei einem Zusammenbruch der Stromnetze lahmgelegt. Wenn in Krankenhäusern die Generatoren ausfallen, sind alle Patienten, die an Beatmungsmaschinen angeschlossen sind, gefährdet. Es würde zweifellos zu einer industriellen und sozialen Apokalypse kommen.
Dennoch ist die Hoffnung nicht verloren. Wenn Länder wie China und die Vereinigten Staaten in den Schutz der Energienetze investieren, würde sich das Risiko erheblich verringern. In einem Interview von El Confidencial mit Experten werden einige Maßnahmen empfohlen, die unter diesen Umständen zu ergreifen sind.
"Die elektrische Infrastruktur muss widerstandsfähiger werden, indem lokale und regionale Netze geschaffen werden, die im Bedarfsfall unabhängig agieren können", so Dr. Ethan Siegel, ein theoretischer Astrophysiker. Darüber hinaus sollten Transformatoren mit Kondensatoren in Reihe oder im Leerlauf geschützt werden, fügt John Kappenman, ein Elektroingenieur, hinzu. Schließlich wäre eine Verstärkung und Verbesserung des Frühwarnsystems mithilfe von Modellen der künstlichen Intelligenz optimal, für die Vorhersage dieser Ereignisse, schließt Dr. Holly Gilbert, Direktorin des High Altitude Observatory in den Vereinigten Staaten.