Los Angeles brennt: Klimawandel zündete das Feuer, zeigt aktuelle Studie
Klimawandel macht Waldbrände schlimmer: Studie zeigt, wie globale Erwärmung die verheerenden Los Angeles-Brände 2025 um 35% wahrscheinlicher und intensiver machte.
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Die verheerenden Waldbrände, die Los Angeles im Januar 2025 heimsuchten, gehören zu den zerstörerischsten in der Geschichte Kaliforniens. Laut einer aktuellen Studie von World Weather Attribution, die von 32 führenden Klimawissenschaftlern aus den USA und Europa durchgeführt wurde, waren diese Brände zu 35 % wahrscheinlicher und 6 % intensiver aufgrund des menschlich verursachten Klimawandels.
Der Fire Weather Index und die Rolle des Klimawandels
Die Klimawissenschaftler identifizierten mehrere Schlüsselursachen für die verstärkten Brandbedingungen. Eine der wichtigsten Entdeckungen war, dass der Fire Weather Index (FWI), ein Maß für die Brandgefahr basierend auf Temperatur, Windgeschwindigkeit, Luftfeuchtigkeit und Niederschlag, die extremen Bedingungen, die die Brände begünstigten, in einem 1,3°C wärmeren Klima deutlich wahrscheinlicher und intensiver macht.
Diese Ereignisse werden in den kommenden Jahrzehnten voraussichtlich noch häufiger und intensiver.
Verlängerte Trockenzeiten und ihre Folgen
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die verlängerte Trockenperiode. Die Forscher fanden heraus, dass die Trockenzeit im Zeitraum von Oktober bis Dezember seit dem Beginn der globalen Erwärmung um etwa 23 Tage zugenommen hat.
In dieser Zeit ist die Vegetation besonders anfällig für Brände. Diese verlängerte Trockenzeit fällt zunehmend mit der Saison der Santa-Ana-Winde zusammen, die traditionell als einer der Haupttreiber für die schnelle Ausbreitung von Bränden in Südkalifornien gelten.
Fehlender Niederschlag und der Einfluss von El Niño
Ein entscheidender Faktor für die Brutalität der Brände war der fehlende Niederschlag im Winter 2024.
Die Forscher stellten fest, dass solch extreme Trockenperioden heute 2,4-mal wahrscheinlicher sind als im vorindustriellen Klima. Auch das Zusammenspiel mit El Niño-Bedingungen erhöhte das Risiko von Dürre und damit von Bränden.
Atmosphärische Zirkulationsmuster und die Santa-Ana-Winde
Zusätzlich zur Wetter- und Klimaveränderung stellte die Studie fest, dass atmosphärische Zirkulationsmuster, die mit der Verstärkung der Santa-Ana-Winde zusammenhängen, sich in den letzten Jahren geändert haben.
Diese Muster, die auch in den ersten Januar-Tagen 2025 zu beobachten waren, verstärkten die Brandgefahr erheblich. Es wird jedoch noch weitere Forschung benötigt, um den Zusammenhang zwischen diesen Veränderungen und dem Klimawandel genauer zu bestimmen.
Feuermodellierungen und zukünftige Brandflächen
Schließlich bestätigten Feuermodellierungen, dass die potenzielle verbrannte Fläche in der Region aufgrund des Klimawandels heute deutlich größer ist, als sie ohne die globalen Temperaturanstiege gewesen wäre. Die Forscher betonen, dass solche Modelle zwar die Auswirkungen des Klimawandels auf die Brandflächen zeigen, jedoch auch menschliche Eingriffe wie Landnutzungsänderungen und Brandmanagement-Strategien eine Rolle spielen.
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Schlussfolgerung: Dringender Handlungsbedarf
Die Ergebnisse der Studie belegen eindeutig, dass menschliche Aktivitäten, die den Klimawandel vorantreiben, die Wahrscheinlichkeit und Intensität von extremen Waldbränden in Kalifornien und anderen Regionen weltweit erheblich erhöhen.
Angesichts der zunehmenden Häufigkeit solcher Ereignisse ist es von entscheidender Bedeutung, sowohl in die Anpassung an den Klimawandel als auch in präventive Maßnahmen zur Brandbekämpfung und Infrastrukturinvestitionen zu investieren.
Quelle
World Weather Attribution, "Rapid attribution analysis of the Los Angeles Wildfires in January 2025." 28. Januar 2025.