Klimawandel: Winter 2019/2020 so warm wie noch nie?
Die neuste Winterprognose sieht für Winterfreunde alles andere als gut aus. Der Winter 2019/2020 soll demnach extrem warm und nass werden. Es könnte sogar ein rekordwarmer Winter werden.
Hinter uns liegt nun der drittwärmste Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Wärmer waren nur der Sommer 2003 und der Sommer vom vergangenen Jahr 2018. Doch nun droht uns schon ein neuer Rekord. Die aktuellen Berechnungen vom US-Wetterdienst NOAA deuten darauf hin, dass der kommende Winter extrem zu warm und deutlich zu nass werden soll.
Im landesweiten Durchschnitt sind bis zu 4 Grad höhere Temperaturen zu erwarten. Eine positive Abweichung in Höhe von 4 Grad und das vom langjährigen Klimamittel wäre schon eine gewaltige Hausnummer. Damit würden wir sehr nah an den bisherigen Rekordwinter 2006/2007 kommen. Das ist der bisher wärmste Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gewesen.
Viele Niederschläge in Sicht: Hochwasser- und Sturmgefahr!
Zudem sehen die Experten der NOAA sehr viele Niederschläge. Es soll im ganzen Land deutlich nasser als üblich werden. Das gilt für ganz Westeuropa. Das würde unter Umständen auf einen Winter mit zahlreichen Westwetterlage hindeuten. Diese wiederum könnten auch ordentlich Sturmpotenzial im Gepäck haben. Sollten sich diese Prognosen bewahrheiten, so stünde uns eine abwechslungsreiche Jahreszeit bevor. Schnee wäre allerdings oft Mangelware.
Maximal in den höheren Lagen würden die Niederschläge immer mal wieder als Schnee fallen. In den Niederungen wäre aber meist grün die dominierende Farbe. Besonders nass sollen nach den aktuellen Berechnungen der Dezember und der Februar werden. Dort sind auch die höchsten Temperaturen zu erwarten.
Seit 2000 kaum noch kalte Winter
Seit dem Jahr 2000 gab es zuletzt 2009 auf 2010 einen kalten Winter. Dieser Winter lag 1,4 Grad unter dem langjährigen Klimamittel. Eine besonders große negative Abweichung war das nicht, besonders wenn man bedenkt, dass die positive Abweichung im kommenden Winter rund 4 Grad betragen könnte. Die Entwicklung hin zu immer milderen Wintern ist sehr wahrscheinlich der Klimaerwärmung geschuldet. Seit Jahrzehnten steigt die globale Temperaturen immer weiter an.
Winter mit langen Kältephasen und einer langlebigen Schneedecke bis ins Flachland sind seit Jahren die absolute Ausnahme. Meist gibts ganz unten mal für ein paar Stunden Schnee und eine dünne Schneedecke und dann taut alles rasch wieder weg. Dieses Jahr könnten wir Schneeflocken sogar noch weniger zu Gesicht bekommen!