Klimawandel: Wie Satelliten helfen die Veränderungen bei den Meeresströmungen zu verstehen!
Meeresströmungen spielen eine entscheidende Rolle für das Wetter und Klima auf unserem Planeten. Satelliten helfen, neben Schiffen, bei der Erfassung ozeanischer Daten und können in Zeiten der fortschreitenden Klimaerwärmung dazu beitragen zu verstehen, wie sich die Strömungen auf den Ozeanen verändern.
In den letzten Jahren hat sich die Satellitentechnologie schnell weiterentwickelt und ermöglicht immer genauere und zeitnahere Messungen verschiedener Parameter in der Meeresumwelt. Insgesamt wird die Erdoberfläche durch die Weltmeere dominiert. Ihr Anteil an der globalen Oberfläche beträgt rund 70 Prozent und ist im Vergleich zur Landmasse oft nur wenig erforscht.
Weltmeere haben eine enorme Bedeutung
Im Zuge der fortschreitenden Erderwärmung wird es von entscheidender Bedeutung sein, zu verstehen, was im Ozean passiert und wie er sich verändert. Um dabei auch die abgelegenen Winkel auf unseren Weltmeeren untersuchen zu können, brauchen wir die Überwachung durch Satelliten vom Weltraum aus.
Um einen weitaus besseren Blick als je zuvor über die Ozeane auf unserem Planeten zu bekommen, startete die NASA und die französische Weltraumbehörde CNES Ende letzten Jahres einen Satelliten. Die Mission "Surface Water and Ocean Topography" (SWOT) soll dafür Meeresströmungen aufdecken, die eine entscheidende Rolle für das Wetter und das Klima auf der Erde spielen.
Damit der Nutzen und die Erkenntnisse aus der Satelittenbeobachtung möglichst groß sind, werden diese Daten mit Messungen auf der Erdoberfläche verglichen. Dazu wird das hochmoderne CSIRO-Forschungsschiff RV Investigator eingesetzt, um wichtige Meeresdaten unter der Flugbahn der Satelliten sammeln zu können.
Auf einer 24-tägigen Reise mit dem australischen Forschungsschiff werden mehr als 60 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, Helfer und die Besatzung die Dynamik der Ozeane vor der Südostküste Australiens erforschen. Mit dabei ist modernste Technik, darunter satellitengestützte schwimmende Bojen, mit denen die Bewegung der Strömungen an der Meeresoberfläche in Echtzeit gemessen werden können.
Dabei wird mit Forschenden auf der ganzen Welt zusammengearbeitet, um diese Daten mit den Satellitenmessungen zu validieren. Dies dient sowohl der Verbesserung der Wettervorhersage als auch der Bewertung und Vorhersage für Klimarisiken.
Modernste Satellitentechnik
Der SWOT-Satellit verfügt dabei über ein Instrument, das Höhenunterschiede in der Meeresoberfläche in beispielloser Detailgenauigkeit skizzieren kann. Die Genauigkeit liegt bei weniger als einem Meter. Diese Messungen könnenOzeanographen nutzen, um Rückschlüsse über die darunter liegenden Meeresströmungen abschätzen und bewerten zu können.
Acht große Meeresströmungen gibt es in den Weltmeeren: drei im Atlantik, drei im Pazifik und je eine im Indischen und im Südozean. Angetrieben werden sie vom Wind. Eine Veränderung dieser Strömungen, wie das Versiegen des Golfstroms, können weitreichende Folgen für Mensch und Umwelt haben. Umso wichtiger ist es auch, mit Hilfe der neuesten Satelittentechnik besser zu verstehen, wie sich die Ozeane schon jetzt verändern und in Zukunft verändern werden.