Klimawandel: Hitzewelle bringt in Sibirien Rekordtemperaturen!
Sibirien ist weit weg von uns, doch es macht den Klimawissenschaftlern aktuell große Sorgen. Dort ist eine extreme Hitzewelle unterwegs und das schon seit Tagen. Das gesamte Jahr war dort schon sehr warm.
Bei Sibirien denken wir eher an Kälte als an extreme Hitzewellen. In Verkhoyansk wurden am vergangenen Samstag bis zu 38 Grad gemessen. So eine hohe Temperatur wurde in Sibirien noch nie gemessen und das seit Messbeginn im Jahr 1885. Sibirien erlebt seit Monaten eine ungewöhnlich Wärme. Schon der Zeitraum Januar bis Mai 2020 war dort extrem warm. Teilweise lag die Temperaturabweichung um 4 bis 5 Grad über dem langjährigen Klimamittel und das ist wirklich sehr extrem.
Das macht aktuell bereits große Probleme. In Sibirien wurden in den vergangenen Wochen 6.000 Waldbrände registriert. Es ist nämlich nicht nur sehr warm bis heiß, sondern auch extrem zu trocken. Daher brechen immer wieder Waldbrände aus. Das führt zu schweren Schäden an der Natur. Aber es gibt noch ein weiteres großes Problem: Der Permafrostboden taut dort auf und das macht die Sache nur noch schlimmer und führt zu weiteren Umweltschäden.
Sibiriens Permafrostboden taut auf
Sibiriens Permafrostböden kommen immer mehr in Bedrängnis. Das Jahr 2020 ist bisher extrem warm verlaufen und nun hat sich auch noch eine massive Hitzewelle eingestellt und damit taut der Boden langsam auf. Man darf nicht vergessen, dass das viele Probleme verursacht. Straßen sind dort meist nicht befestigt, man fährt auf den gefrorenen Böden. Diese tauen nun aber auf und werden zu einer Schlammpiste, oftmals ist ein Weiterkommen so kaum möglich.
Es kommt sogar noch schlimmer. Viele Pipelines laufen durch Sibirien und die laufen überirdisch. Unterirdisch kann es wegen des Permafrostbodens keine Leitungen und Rohre geben. Aber diese Leitungen laufen auf Stützen und Pfeilern. Diese sind wiederum im harten Frostboden befestigt. Dieser schmilzt nun aber und wird sehr weich. Das hat zur Folge, dass die Stützen und Pfeiler teilweise beginnen abzusinken. Dadurch können Rohrleitungen brechen und tausende Liter Öl und Diesel laufen ungehindert in die Natur. Das gab es in den vergangenen Tagen nun schon einige Male.
Schädliche Gase werden freigesetzt
Durch das Auftauen des Permafrostbodens werden auch schädliche Gase wie Metha und CO2 freigesetzt. Durch die große Hitze trocknet der Boden weiter aus und es kommt zu weiteren Bränden. Diese wiederum setzten immer mehr Treibhausgase frei die wiederum in die Atmosphäre gelangen. Die schwarze verbrannte Erde wiederum kann mehr Sonnenlicht absorbieren und das führt wiederum zu einem weiteren Aufheizen des Erdbodens.
Wir merken also: Da ist weit weg von uns in Sibirien aktuell ein echter Teufelskreislauf am Werk. Da wird aktuell ein großes und wichtiges Ökosystem der Erde zerstört und wir bekommen es scheinbar noch nicht mal mit. Zwischen Corona-Pandemie und Ausschreitungen in Stuttgart geht dieses Thema aktuell total unter! Das sollte sich bitte bald ändern...