Zunehmende Klimaextreme belasten die Volkswirtschaften immer stärker!
Viele Volkswirtschaften leiden zunehmend unter Klimaextremen. Es kommt zu einer immer größer werdenden Belastung. Wirtschaften, die ohnehin schon unter Druck stehen, werden durch den Klimawandel noch zusätzlich belastet.
In einer aktuellen Studie wird gezeigt, dass Wirtschaften, die bereits unter wirtschaftlichem Druck stehen, empfindlicher auf extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen, Flussüberschwemmungen und tropische Wirbelstürme reagieren. Diese Ergebnisse sind alarmierend, insbesondere vor dem Hintergrund einer globalen Wirtschaftskrise wie der Covid-19-Pandemie, da sich die Auswirkungen von extremen Wetterereignissen auf private Haushalte erheblich verstärken. Die Studie wurde von Forschern des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) durchgeführt und ergab, dass die Preissteigerungen in China sich verdreifachten, in den USA verdoppelten und in der Europäischen Union um ein Drittel erhöhten.
Warum ist das wichtig? Nun, es zeigt, dass die Auswirkungen des Klimawandels und extremer Wetterereignisse weitreichender sind, als wir vielleicht gedacht haben. Die wirtschaftlichen Belastungen, die diese Ereignisse mit sich bringen, können die ohnehin angespannte finanzielle Situation vieler Menschen verschärfen. Um dies besser zu verstehen, schauen wir uns die Studie genauer an.
Covid-19 mit großen wirtschaftlichen Folgen
Die Covid-19-Pandemie, die ab 2020 die Welt ergriff, führte zu drastischen wirtschaftlichen Auswirkungen. Lockdowns und Einschränkungen störten Lieferketten und führten zu Verlusten in vielen Wirtschaftsbereichen. Dies hatte direkte Auswirkungen auf private Haushalte, die mit steigenden Preisen und einem eingeschränkten Warenangebot konfrontiert waren. Die Studie zeigt nun, dass eine globale Krise wie diese die Fähigkeit der Wirtschaft, mit den zusätzlichen Belastungen durch extreme Wetterereignisse umzugehen, erheblich verringert. Dies kann zu einem Teufelskreis führen, bei dem die Kosten für Haushalte steigen, wenn Produkte knapp werden und teurer werden.
Die Forscher haben zwei Szenarien untersucht: eine "gestresste" Wirtschaft, die den Bedingungen während der Covid-19-Pandemie ähnelt, und eine hypothetische "ungestresste" Wirtschaft mit voller wirtschaftlicher Kapazität. In beiden Szenarien haben sie die indirekten wirtschaftlichen Auswirkungen von direkten lokalen wirtschaftlichen Schocks durch extreme Wetterereignisse simuliert. Dies umfasste die Analyse der Wechselwirkungen von über 7.000 einzelnen Wirtschaftssektoren und regionalen Verbrauchern, die über mehr als 1,8 Millionen Handelsverbindungen miteinander verbunden sind. Diese Simulation erstreckte sich über die Jahre 2020-2021 und konzentrierte sich auf die Auswirkungen auf private Haushalte in den drei größten Volkswirtschaften der Welt: den Vereinigten Staaten, China und der Europäischen Union.
Wetterereignisse wirken sich immer stärker auf die Wirtschaft aus
Die Ergebnisse der Studie sind alarmierend. Sie zeigen, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen von extremen Wetterereignissen leicht unterschätzt werden können. Diese Ereignisse werden sich voraussichtlich unter dem Einfluss des Klimawandels weiter verschärfen und könnten gleichzeitig mit nicht-klimabezogenen wirtschaftlichen Krisen auftreten. Dies stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Stabilität unserer Gesellschaften dar.
Der Leiter der Forschungsabteilung für Komplexitätswissenschaft am PIK, Anders Levermann, betont die Notwendigkeit, nicht nur gefährdete Regionen zu schützen, sondern auch die Widerstandsfähigkeit unserer Handelsbeziehungen zu stärken. Dies ist von entscheidender Bedeutung, um besser auf die Herausforderungen durch Schocks aus anderen Regionen vorbereitet zu sein.
Insgesamt zeigt diese Studie, dass der Klimawandel nicht nur eine ökologische Bedrohung darstellt, sondern auch erhebliche wirtschaftliche Konsequenzen hat. Die Auswirkungen auf private Haushalte können dramatisch sein, insbesondere in Zeiten globaler Krisen. Es ist daher von größter Bedeutung, Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel und zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen zu ergreifen, um die wirtschaftliche Stabilität und das Wohlergehen der Menschen weltweit zu schützen.