Ist es wirklich billiger, sein eigenes Obst und Gemüse anzubauen? Hier gibt es die Antwort.

Immer mehr Menschen träumen davon, ihr eigenes Obst und Gemüse anzubauen. Doch ist das wirklich günstiger, als im Supermarkt einzukaufen? Wir haben die überraschenden Antworten.

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Erdbeeren im eigenen Garten anbauen? Für viele ist das ein Traum. Dann heißt es: Jederzeit naschen erlaubt.


Der Gedanke, Tomaten, Karotten und Äpfel aus dem eigenen Garten zu ernten, klingt zunächst nach einer Win-win-Situation: Man weiß, was auf den Tisch kommt, spart Geld und schont die Umwelt. Doch der Anbau von eigenem Obst und Gemüse hat nicht nur seine sonnigen Seiten. Wer glaubt, er könne durch den Verzicht auf den Supermarkt automatisch eine Menge Geld sparen, könnte sich gewaltig irren!

Was kostet der Anbau wirklich?

Zunächst die harten Fakten: Bevor auch nur eine einzige Gurke geerntet werden kann, muss man investieren. Wer keinen Garten hat, braucht erstmal eine geeignete Fläche oder zumindest Töpfe und Kübel für den Balkon. Dazu kommt der Kauf von Samen oder Setzlingen. Eine Packung Tomatensamen klingt mit zwei bis drei Euro günstig, doch das ist erst der Anfang.

Die versteckten Kosten des Selbstanbaus

Gartenwerkzeug wie Schaufeln, Gießkannen und Handschuhe schlagen ebenfalls zu Buche. Und wer glaubt, dass Regenwasser alleine die Pflanzen wässert, wird bald merken, dass die Gießkanne im Sommer zum ständigen Begleiter wird – und das spiegelt sich in der Wasserrechnung wider. Pflanzenerde, Düngemittel und – je nach Region – Schutzmittel gegen Schädlinge sind ebenfalls nötig. Plötzlich türmen sich die Kosten, bevor man auch nur eine einzige Erdbeere probiert hat.

Zeit ist Geld: Wie viel Aufwand ist das Ganze?

Es klingt romantisch: Ein bisschen in der Erde wühlen, Samen säen und dann die Früchte der eigenen Arbeit ernten. Die Realität sieht aber oft anders aus. Unkraut zupfen, Pflanzen beschneiden und vor allem regelmäßig gießen kann schnell in Stress ausarten. Wer sich für den Anbau entscheidet, muss mit viel Zeit und Geduld rechnen.

Für Menschen, die einen vollen Terminkalender haben, könnte das Gärtnern zum echten Zeitfresser werden. Ist die Tomate dann reif, fragt man sich schnell: Hätte ich nicht für denselben Preis einfach in den Supermarkt gehen können?

Ernteausbeute: Mehr Frust als Lust?

Auch die Ernte ist keine sichere Sache. Nicht jede Pflanze gedeiht prächtig, und der Ertrag kann stark variieren. Besonders Anfänger erleben oft das Drama: Monatelang wurde gegossen und gepflegt, nur um am Ende ein paar mickrige Tomaten oder schrumpelige Möhren in der Hand zu halten. Das Wetter spielt eine entscheidende Rolle, und Schädlinge haben es ebenfalls auf die frischen Pflanzen abgesehen.

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Ein Garten braucht Zeit, viel Zeit. Ist es heiß, muss oft bewässert werden. Das Unkraut muss im Blick behalten werden und regelmäßig sind weitere Arbeiten fällig, je nach Pflanzensorte.

Viele Hobbygärtner berichten von Enttäuschungen, wenn sie nach Wochen harter Arbeit feststellen, dass die Ernte nur ein Bruchteil dessen ist, was sie sich erhofft hatten. Selbst erfahrene Gärtner haben keine Garantie für einen reichen Ertrag.

Supermarkt vs. Garten: Was sagen die Zahlen?

Wenn man alle Kosten und den Arbeitsaufwand einrechnet, ist es fraglich, ob der Selbstanbau tatsächlich günstiger ist als der Gang in den Supermarkt. Die Preise für Obst und Gemüse schwanken, doch gerade bei Großhändlern oder Discountern sind sie oft so niedrig, dass der eigene Anbau finanziell kaum mithalten kann. Eine Schale Tomaten für 1,99 Euro aus dem Supermarkt ist oft günstiger als die gesamte Anbau-Investition.

Natürlich gibt es Ausnahmen. Wer einen großen Garten hat und regelmäßig größere Mengen erntet, kann langfristig sparen. Doch für die meisten Menschen bleibt der Selbstanbau eher ein Hobby als eine echte Kostenersparnis.

Der unschlagbare Vorteil: Frische und Geschmack

Trotz all der Kosten und des Aufwands gibt es aber einen Aspekt, der für viele Hobbygärtner unschlagbar ist: der Geschmack. Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten schmeckt oft intensiver, frischer und aromatischer als das, was im Supermarkt zu finden ist. Besonders, wenn man auf Bio-Anbau setzt, ist der Unterschied deutlich spürbar. Für diesen Genuss sind viele bereit, tiefer in die Tasche zu greifen.

Und natürlich ist auch der Umweltaspekt nicht zu unterschätzen: Selbst angebautes Gemüse hat keine Transportwege und keine Plastikverpackung. Auch der Einsatz von chemischen Pestiziden lässt sich so vermeiden, was viele Verbraucher zusätzlich motiviert.

Fazit: Lohnt es sich wirklich?

Am Ende ist der Anbau von eigenem Obst und Gemüse eine persönliche Entscheidung. Wer denkt, dadurch viel Geld zu sparen, könnte enttäuscht werden. Die versteckten Kosten und der Zeitaufwand sind oft höher, als man zunächst annimmt. Aber für diejenigen, die Wert auf Frische, Geschmack und Nachhaltigkeit legen, kann der eigene Garten Gold wert sein – auch wenn er nicht unbedingt die Geldbörse schont.