Hitzewellen: Die wachsende Bedrohung für die Menschheit!
Der Sommer 2003 dürfte dem ein oder anderen noch in Erinnerung sein. Es war in Deutschland und Europa der bisher wärmste Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Es kam zu Zehntausenden Hitzetoten. Besonders in Seniorenheimen starben viele Menschen aufgrund der Hitze. Gegen die Hitze kann man sich nur schwer schützen.
Menschen im Winter kalt, dann zieht er sich eben dicker an, einen Pullover, eine Jacke oder einen Mantel. Doch was machen die Menschen, wenn es extrem heiß wird. Wie können sie sich schützen? Weniger anziehen hilft dann meist auch nur noch wenig. Schwüle und warme Luftmassen bringen den menschlichen Körper an seine Grenzen. Besonders alte und kranke Menschen sind dann gefährdet. Sie sind größtenteils die ersten Opfer von schwerwiegenden Hitzewellen. Genau die nehmen seit Jahren immer mehr zu. Der Sommer 2003 ging als "Jahrhundertsommer" in die meteorologischen Geschichtsbücher ein. Viele Menschen fielen der extremen Hitze zum Opfer, wobei man das nicht immer direkt feststellen kann. Hitze und deren Belastung für den menschlichen Körper ist ein schleichender Prozess.
Hitzewellen sind extreme Klimaereignisse, die zu einem großen gesellschaftlichen Problem geworden sind, da erwartet wird, dass ihre Häufigkeit, Intensität und Dauer im 21. Eine kürzlich in Reviews of Geophysics veröffentlichte Studie untersucht das derzeitige Verständnis von Hitzewellen und die wichtigsten wissenschaftlichen Herausforderungen.
Was ist überhaupt eine Hitzewelle?
Als Hitzetag wird von den Meteorologen ein Tag mit einer Höchsttemperatur von mindestens 30 Grad definiert. Man spricht dann von einem Hitzetag oder von einem heißen Tag. Hitzewellen sind Perioden mit Temperaturen, die deutlich über den üblichen Werten an einem bestimmten Ort liegen. Sie können zu jeder Jahreszeit auftreten, aber in Regionen mit ausgeprägten jahreszeitlichen Schwankungen wird der Begriff in der Regel auf Hitzewellen im Sommer angewandt. Es gibt keine allgemeingültige Definition einer Hitzewelle, aber eine Mindestintensität (Temperaturen über einem bestimmten Schwellenwert) und eine Mindestdauer (in der Regel drei aufeinanderfolgende Tage oder mehr) sind gängige Kriterien.
Hitzewellen können zufällig mit anderen Gefahren wie Dürren, Staubstürmen, oser Waldbränden zusammentreffen. Häufiger ist jedoch, dass ihr gemeinsames Auftreten entweder auf gemeinsame atmosphärische Faktoren oder auf Rückkopplungen zwischen Land und Atmosphäre zurückzuführen ist, die dazu führen, dass sich diese Gefahren gegenseitig verschlimmern.
Methoden, um Hitzewellen besser voraussagen zu können
In den letzten Jahren wurden erhebliche Fortschritte beim Prozessverständnis, bei den Beobachtungsmöglichkeiten und bei der Entwicklung statistischer und physikalischer Modelle erzielt. Dies hat zu genaueren Wettervorhersagen und verbesserten Möglichkeiten zur Vorhersage von Hitzewellen auf subsaisonaler Ebene (länger als zwei Wochen) beigetragen. Nach der Hitzewelle von 2003 haben viele europäische Länder erfolgreiche Hitzewarnsysteme eingeführt, um die hitzebedingten Auswirkungen auf die Bevölkerung abzumildern.
Auf längeren Zeitskalen ist das aktuelle Wissen über künftige Veränderungen bei Hitzewellen nützlich für die Entscheidungsfindung bei Abschwächungs- und Anpassungsstrategien (z. B. Gestaltung grünerer Städte zur Verringerung des städtischen Wärmeinseleffekts).