Giftige Eidechsennatter im Blumenstrauß! Neue Studie zeigt Der Zierpflanzenhandel bringt mehr als nur Schönheit ins Heim

Schlangen, Eidechsen und exotische Frösche in Blumenkästen? Eine erschreckende Studie zeigt, dass gefährliche Tiere über Zierpflanzen nach Europa eingeschleppt werden. Was du über diese „blinden Passagiere“ wissen musst!

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Gemäß der Studie: Eine Westliche Eidechsennatter, eine giftige Schlange aus Portugal, wurde in Zierpflanzen gefunden

Wer denkt beim Kauf von Zierpflanzen schon Eidechsen? Ein Frosch im Rosenstrauß oder eine gefährliche Schlangenart im Olivenbaum – all das ist nicht nur möglich, sondern passiert tatsächlich immer wieder.

Was das für die Umwelt und deine Sicherheit bedeutet, zeigt eine alarmierende Studie von Experten der Universitäten Cambridge und Oxford, die belegt, dass die Einschleppung gefährlicher Tiere und Insekten viel häufiger ist als bisher angenommen – ein echter Schock!

Besonders bei beliebten Pflanzen wie Rosen aus Kenia, Chrysanthemen aus Kolumbien oder Zierolivenbäumen aus Südeuropa ist das Risiko hoch. Die Pflanzen bieten ideale Verstecke für exotische Tiere und Schädlinge, die dann unbemerkt durch die Zollkontrollen schlüpfen.

Tiere als blinde Passagiere: Die Studie deckt auf

Trotz strenger Gesundheitsnachweise und Vorschriften, die eigentlich die Einschleppung von Schädlingen und Krankheiten verhindern sollen, zeigt die neue Studie, dass die Kontrollen an den Zollstationen nicht ausreichen.

Laut den Forschern fanden sich im niederländischen Zoll allein mehr als 1.400 Insekten und nahezu 100 Spinnentiere in Zierpflanzen und Blumen.

Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs! Die wahre Gefahr liegt in den größeren Tieren, die unbemerkt in Pflanzen und Töpfen reisen.

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Symbolbild: Im niederländischen Zoll wurden über 1.400 Insekten und fast 100 Spinnentiere in Zierpflanzen gefunden.

Schlangen, Eidechsen und Frösche: Lebensgefährliche Überraschungen

Besonders bei größeren Pflanzen, wie Zierolivenbäumen oder Rosen, bieten sich zahlreiche Verstecke für Schädlinge und sogar für größere Tiere.

Besonders bei größeren Pflanzen, wie Zierolivenbäumen oder Rosen, bieten sich zahlreiche Verstecke für Schädlinge und sogar für größere Tiere. In einem Blumenladen in Sheffield, Großbritannien, wurde überraschenderweise ein südamerikanischer Laubfrosch entdeckt.

Aber das ist nicht der einzige ungewöhnliche Fund: Auch eine Westliche Eidechsennatter, eine giftige Schlange aus Portugal, wurde in Zierpflanzen gefunden – ihr Biss kann zu schweren Vergiftungen führen.

Zusätzlich wurden die Ruineneidechse aus Südeuropa sowie Schlangenarten aus Südostasien und Südamerika als „blinde Passagiere“ eingeschleppt.

Die Forscher warnen, dass nicht nur die Tiere selbst gefährlich sind, sondern auch Krankheiten, die sie mitbringen können. So könnte die Kanareneidechse, die häufig über Pflanzenimporte eingeschleppt wird, als Zwischenwirt für den gefährlichen Rattenlungenwurm dienen, der schwere Hirnhautentzündungen verursachen kann.

Aber damit nicht genug:

Die Gefahr von Schädlingen, die Pflanzen befallen, ist nur ein Teil des Problems. Der Zierpflanzenhandel begünstigt auch die Einschleppung invasiver Arten wie die Asiatische Hornisse oder die Rippenqualle, die unsere heimische Flora und Fauna gefährden.

Hinzu kommen Umweltprobleme wie der hohe Wasserverbrauch für den Anbau der Pflanzen und die damit verbundenen CO2-Emissionen durch den internationalen Transport.

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U.a. kam die Ruineneidechse aus Südeuropa mit der Pflanzenlierfeung.

Zertifikate sind nicht genug – was ist die Lösung?

Obwohl Pflanzen mit Gesundheitszertifikaten versehen sind, die eigentlich sicherstellen sollen, dass keine Schädlinge eingeschleppt werden, reicht das nicht immer aus. ,

Die schiere Menge an Pflanzen, die weltweit gehandelt werden, macht es schwierig, alle potenziellen Risiken zu erkennen,

erklärt Silviu Petrovan von der University of Cambridge. Die Forscher plädieren daher für strengere Zertifizierungs- und Kontrollmechanismen und eine Verbesserung der Handelspraktiken.

Verantwortungsvoll einkaufen – aber wie?

Die Lösung liegt darin, auf zertifizierte Zierpflanzen zu achten und den Kauf von Schnittblumen zu überdenken. Topfpflanzen sind nicht nur langlebiger, sondern auch umweltfreundlicher, da sie weniger CO2 beim Transport erzeugen und die Risiken beim Import reduzieren.

Quelle

Hinsley, A., Hughes, A. C., van Valkenburg, J., Stark, T., van Delft, J., Sutherland, W., & Petrovan, S. O. (2025). Understanding the environmental and social risks from the international trade in ornamental plants. BioScience, biae124.