Epidemien: Die Nähe zwischen Mensch und Tier wird zur Gefahr!

Die Entwicklung und der Fortschritt des Menschen ist der Ursprung der Ausbreitung einer großen Anzahl von Epidemien. Nicht selten ist der Mensch selbst am Entstehen einer Epidemie schuldig.

Fledermaus
75% der Krankheitserreger menschlicher Infektionskrankheiten sind tierischen Ursprungs.

Die weltweite Umweltverschmutzung nimmt dank der Corona-Krise immer weiter ab. Tiere erobern plötzlich Regionen zurück, die wir Menschen ihen einst genommen haben. Da ist es endlich mal an der Zeit über das Verhältnis zwischen Menschen und Tier zu sprechen. Dies ist umso legitimer, als angenommen wird, dass Covid-19 aufgrund des Umgangs mit Wildtieren von Tieren auf Menschen übertragen wurde, um damit beispielsweise auf illegalen chinesischen Märkten zu feilschen.

Von Wildtieren übertragene Krankheiten nehmen zu. Die Zahlen sprechen für sich: Zwischen 1940 und 2020 wurden 160 Viruserkrankungen entdeckt, die häufig auf Kontakte zwischen Menschen und Tieren zurückzuführen sind, wie bei HIV, Ebola, Malaria, Dengue-Fieber, Influenza A (H1N1) und sogar Covid-19.

Viren: Die Übertragung von Tier zu Mensch

Laut Étienne Simon-Lorière, Leiterin des Labors für evolutionäre Genomik für RNA-Viren am Pasteur-Institut, ist der Prozess der Übertragung eines Virus von einer Wildtierart auf den Menschen relativ einfach: Wenn Menschen Tieren sehr nahe kommen, sie anfassen oder sogar mit ihnen kurze Zeit zusammenleben, dann kann der Virus ganz schnell von Tier auf Menschen überspringen. Dazu muss man nur mal kurz unachtsam sein und seine ungewaschene Hand ins Gesicht streichen.

Der genaue Ursprung einer Übertragung von einem Tier auf den Menschen ist jedoch bis heute sehr schwer zu bestimmen. Um die Übertragungswege genau zu erkennen, müssen Wissenschaftler geneu Untersuchungen anstellen. Wo und wie leben Menschen mit Tieren eng zusammen. Was passiert dabei? Leben die Tiere in ihrer Gefangenschaft zu nah beim Menschen. Viele gefangene Wildtierarten werden direkt im Haus, beim Mensch, gehalten.

Im Fall von Covid-19 bedauert Didier Sicard, der Spezialist für Infektionskrankheiten, dass die Forschung nicht ausreichend durchgeführt wird, um die Umstände der Übertragung des Virus zu bestimmen. Seiner Meinung nach müssen die Forscher direkt auf den Wildtiermarkt nach Wuhan und dort die Ursachenforschung aufnehmen. Doch davon will die Regierung in China nichts wissen.

Ursprünge von Epidemien: Wildtierhandel und Nähe zum Menschen

Die Entstehung vieler Epidemien beruht auf Anthropisierung. Dieser Begriff bezeichnet den Prozess, durch den die Bevölkerung Ökosysteme verändert hat, mit Entwaldung, Urbanisierung oder der Intensivierung der Bevölkerungsmobilität. Diese Aktivitäten haben zur Entstehung zahlreicher Epidemien geführt, deren Viren, wie bei Covid-19, bereits bei Tieren vorhanden waren.

Wald
Menschliche Aktivitäten wie die Abholung von riesigen Wäldern haben es Viren ermöglicht, Städte zu erreichen.

Es wurden verschiedene Hypothesen bezüglich des Ursprungs der gegenwärtigen Pandemie aufgestellt. Aus Amerika war zu hören, dass das Virus in Wuhan in einem Labor erschaffen worden ist. Dafür gibt es keine Beweise. Für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) kam das Virus durch den Kontakt Mensch zu Tier. Die Ausbreitung von Covid-19 ist höchstwahrscheinlich auf den Handel mit Wildtieren auf chinesischen Märkten zurückzuführen

Gandhi sagte einmal: "Wir erkennen den Grad der Zivilisation eines Volkes daran, wie es mit seinen Tieren umgeht." Und angesichts des Drucks, den der Mensch auf die Natur ausübt, insbesondere durch Entwaldung, Zerstörung natürlicher Lebensräumem, Tiermissbrauch und seine Vermarktung scheint klar, dass unser Entwicklungsstand unter diesem Gesichtspunkt eine derben Beigeschmack hat. Wir haben er geschafft wirklich alles unserem Wohlstand unterzuordnen und das gilt eben auch für die Tierwelt. Aktuell "fliegt" uns das alles in Form von Corona deutlich um die Ohren!