Die neue Generation von Wettersatelliten der Europäischen Weltraumorganisation wird die Wettervorhersage revolutionieren

Die Meteosat-Wettersatelliten der dritten Generation der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) haben kritische Umwelttests bestanden, sind damit dem Start näher gekommen und versprechen große Fortschritte bei der Genauigkeit der Wettervorhersage.

Durch die Überwachung des Wetters auf der Erde aus dem Weltraum werden fortschrittliche Satelliten wie der kommende MTG-S1 der ESA die Genauigkeit der Vorhersagen für Unwetterereignisse wie Wirbelstürme verbessern.

Da Wetterereignisse immer unbeständiger und unvorhersehbarer werden, ist der Bedarf an fortschrittlichen Vorhersagetechnologien von größter Bedeutung. Der Wettersatellit Meteosat Third Generation (MTG) der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) stellt einen Paradigmenwechsel bei den meteorologischen Fähigkeiten dar. Dieser Satellit verspricht eine bahnbrechende Infrarotsondierungstechnologie, die die Art und Weise, wie wir Wetterereignisse vorhersagen und uns darauf vorbereiten, revolutionieren wird.

Fortschritte in der Wettervorhersagetechnologie

Die MTG-Satelliten stellen einen Technologiesprung in der Wettervorhersage dar. Aufbauend auf dem Erfolg ihrer Vorgänger versprechen die MTG-Satelliten Fortschritte, die den Meteorologen präzisere Daten liefern und die Genauigkeit der Wettervorhersagen verbessern werden.

Der erste MTG-Imager-Satellit, der 2022 gestartet wird, hat im Vergleich zu seinem Vorgänger, dem Meteosat der zweiten Generation, erhebliche Fortschritte bei den Bildgebungsfunktionen gemacht. Dieser Satellit bietet Bilder mit höherer Auflösung, die es den Meteorologen ermöglichen, Wettermuster mit größerer Klarheit zu erkennen und zu analysieren. Der kommende Satellit MTG-Sounder (MTG-S1) wird die Vorhersage weiter verbessern, indem er Infrarot-Sondierungsfunktionen einführt, die eine detaillierte atmosphärische Analyse ermöglichen.

Zusätzlich zur Wettervorhersage trägt der MTG-S1 das Copernicus-Instrument Sentinel-4, das die Luftverschmutzung überwacht. Diese Doppelfunktion stellt sicher, dass die MTG-Satelliten nicht nur wichtige Wetterdaten liefern, sondern auch zur Umweltüberwachung beitragen und damit die Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels und zum Schutz der öffentlichen Gesundheit unterstützen.

Strenge Tests sorgen für Verlässlichkeit

Der Satellit MTG-S1 wurde in den Einrichtungen der IABG (Industrieanlagen-Betriebsgesellschaft mbH) in der Nähe von München umfangreichen Tests unterzogen, um seine Zuverlässigkeit im Weltraum sicherzustellen. Über einen Zeitraum von sieben Monaten wurde der Satellit einem strengen "Bake & Shake"-Testverfahren unterzogen, bei dem extreme Temperaturen und Vibrationen simuliert wurden, die den harten Bedingungen eines Weltraumstarts entsprechen. Der Satellit absolvierte erfolgreich einen thermischen Vakuumtest in einer Vakuumkammer, der seine Widerstandsfähigkeit gegenüber den Bedingungen im Weltraum bestätigte. Anschließende Vibrations- und Akustiktests stellten sicher, dass alle Komponenten intakt und funktionsfähig blieben und die genauen Einsatzspezifikationen erfüllt wurden.

Die letzte Testphase umfasste Funktionsprüfungen der Mechanismen und Instrumente des Satelliten. Die Ingenieure überprüften den ordnungsgemäßen Betrieb der ausfahrbaren Einheiten wie Solaranlagen und Antennen, um sicherzustellen, dass sie den harten Bedingungen im Weltraum standhalten. Darüber hinaus wurden End-to-End-Befehls- und Kontrolltests durchgeführt, die bestätigten, dass der Satellit für die Betriebskontrolle durch Missionszentren bereit ist.

Mit dem erfolgreichen Abschluss dieser Tests ist der Satellit MTG-S1 dem Start einen Schritt näher gekommen. Dieser Meilenstein bringt uns einer neuen Ära der Wettervorhersage näher, die mehr Genauigkeit und wertvolle Umweltdaten bietet.

Quellenhinweis:

ESA. “Weather satellite passes bake and shake tests with flying colours”https://www.esa.int/Applications/Observing_the_Earth/Meteorological_missions/meteosat_third_generation/Weather_satellite_passes_bake_and_shake_tests_with_flying_colours