Die Hurrikan-Saison 2020 könnte sehr heftig ausfallen!
Der offizielle Start der Hurrikansaison 2020 im Nordatlantik ist noch zwei Monate entfernt! Einige Prognosen deuten bereits darauf hin, dass dies eine sehr aktive Saison mit überdurchschnittlich starker tropischer Tiefdruckaktivität werden könnte.
Noch sind wir zwei Monate vom Beginn der diesjährigen Hurrikansaison im Nordatlantik entfernt. Sie startet offiziell am 1. Juni 2020 und endet am 30. November 2020. Die ersten Meteorologen haben allerdings schon Prognosen für den Verlauf der kommenden Hurrikan-Saison gemacht und diese sehen alles andere als gut aus.
Letzte Woche hat das amerikanische Unternehmen AccuWeather seine erste Prognose für die diesjährige Saison veröffentlicht. Sie weist darauf hin, dass die neue Saison möglicherweise überdurchschnittliche tropische Sturmaktivitäten bringen könnte! Die Experten erwarten die Bildung von 14 bis 18 tropischen Stürmen, bei denen 7 bis 9 zu Hurrikanen und 2 bis 4 zu Hurrikanen intensiver Kategorien (Kategorien 3, 4 und 5) werden. Die durchschnittliche Aktivität (im Klimamittel der Jahre 1981 bis 2010) liegt bei ungefähr 12 tropischen Stürme, 6 Hurrikans und dann noch 3 besonders schwere Hurrikans.
Um Vorhersagen über die nächste Saison zu treffen, führen Meteorologen normalerweise Vergleiche mit früheren Jahren durch, die ähnliche Wetterbedingungen hatten, d.h. ähnliche Jahre. In diesem Jahr bewerten die AccuWeather-Meteorologen die Jahre 1980 und 2005 als mögliche ähnliche Jahre.
1980 gab es 11 tropische Stürme, 9 Hurrikane und 2 intensive Stürme.Es war eine Saison, die leicht über dem Durchschnitt lag. In diesem Jahr verursachte der mächtige Hurrikan Allen der Kategorie 5 jedoch große Zerstörungen und mehr als 200 Tote in Haiti und im amerikanischen Bundesstaat Texas. 2005 war ein Jahr weit über dem Durchschnitt, mit 28 tropischen Stürmen, 15 Hurrikanen und 7 der intensiven Kategorien! In diesem Jahr erlebte die Stadt New Orleans einen Albtraum mit dem Hurrikan Katrina. Dabei wurden mehr als 1800 Menschen getötet und es entstanden 125 Milliarden Dollar Schaden.
Zu Beginn der diesjährigen Saison werden Experten der Karibik und dem Golf von Mexiko besondere Aufmerksamkeit widmen. Diese weisen bereits Meeresoberflächentemperaturen (TSM) auf die weit über dem Normalwert liegen und damit wunderbar Energie für größere Hurrikans liefern könnten.
Ein weiterer Klimafaktor, der zu einer Zunahme der Hurrikanaktivität beitragen könnte, ist ein mögliches La Niña-Ereignis in der zweiten Hälfte des Jahres 2020. Während der La Niña-Ereignisse im tropischen Pazifik haben wir normalerweise eine stärkere Entwicklung tropischer Wirbelstürme im Atlantik, da die Westwinde, die hoch über den Atlantik wehen, schwächer als normal sind. Das führt zu einer Zunahme der Windscherung (Veränderung des Winds mit der Höhe) und bietet eine perfekte Ausgangslage für die Bildung von Wirbelstürmen.
Am 19. Dezember 2019 veröffentlichte Tropical Storm Risk (TSR), ein Konsortium britischer Klima- und Risikoexperten, seine erste Prognose für die Saison 2020 und prognostizierte mit 15 Stürmen ebenfalls eine leicht überdurchschnittliche Sturm-Saison: 7 Hurrikans und 4 Hurrikans der besonders schweren Kategorie.
Im Jahr 2019 hatten wir eine überdurchschnittliche Saison. Es war die vierte Saison in Folge mit überdurchschnittlicher Hurrikanaktivität, dabei hatten die Prognosen im Vorfeld auf eine eher schwache Saison gesetzt. Die Saison 2019 verursachte mehr als 11 Milliarden US-Dollar Schaden, mit verheerenden Hurrikans wie Dorian, Lorenzo und Humberto.