Die Hitzewelle in Sibirien alarmiert die Wissenschaft!

Die lang anhaltende Hitzewelle in Sibirien, über die wir schon berichtet haben, lässt viele Wissenschaftler richtig nervös werden. Zudem gibt es weiterhin Waldbrände und Umweltverschmutzung durch brüchige Ölleitungen.

Eis in Sibirien
Im Norden Sibiriens hat der Klimawandel zu einer starken Eisschmelze geführt.

Eine anhaltende Hitzewelle in Sibirien (wir hatten bereichts darüber berichtet) hat nun auch die Klimaforscher alarmiert. Hohe Temperaturen wurden mit einer erheblichen Ölverschmutzung, Waldbränden und dem vermehrten Wachstum einer Mottenart in Verbindung gebracht.

Diese Hitze könnte dazu führen, dass das Jahr 2020 das wärmste Jahr seit 1880 wird und das obwohl aufgrund der Corona-Pandemie der Ausstoß an Kohlendioxid deutlich gesunken ist.

Temperaturanstieg

In den Polarregionen scheint es immer wärmer zu werden. Eis und Schnee schmelzen rasant dahin. Der Kreislauf scheint immer schneller zu werden.

In der Stadt Nizhnyaya Pesha herrschen zu dieser Jahreszeit normalerweise Temperaturen von durchschnittlich 0 ° C, am 9. Juni waren es jedoch 30 ° C. Khatanga hatte zuvor einen Rekord von 12 ° C, erreichte aber am 22. Mai 25 ° C. Nach Angaben des Copernicus Climate Change Service (C3S) war es im Mai in Sibirien rund 10 Grad wärmer als normal - im langjährigen Mittel wohlgemerkt!

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Eine Wissenschaftlerin am C3S, Freja Vamborg, kommentierte: „Es ist zweifellos ein alarmierendes Zeichen. Aber nicht nur der Mai war in Sibirien ungewöhnlich warm. Der gesamte Winter und Frühling hatte wiederholt Perioden mit überdurchschnittliche hohen Temperaturen.

"Obwohl sich der Planet insgesamt erwärmt, geschieht dies nicht gleichmäßig. Westsibirien ist eine Region, die eher einen Erwärmungstrend mit höheren Temperaturschwankungen aufweist. Bis zu einem gewissen Grad sind große Temperaturanomalien nicht ungewöhnlich. Ungewöhnlich ist jedoch, wie lange die überdurchschnittlich warmen Anomalien Bestand hatten. “

Ölpest steht in Zusammenhang mit dem Permafrost

In einigen Regionen haben wärmere Temperaturen zum Auftauen des Permafrostbodens geführt. Keine guten Aussichten für eine Vielzahl von Städten in Sibirien. Die sind nämlich auf diesem Permafrostboden aufgebaut.

Dazu kam dann noch eine Ölpest. In dem tauenden Permafrostboden wurden Öltanks beschädigt und Leitungen sind gebrochen. Dadurch strömten tausende Liter Öl und Diesel in die Umwelt.

Darüber hinaus haben Waldbrände Hunderttausende Hektar Wald verwüstet. Einige Landwirte zündeten im Frühjahr Feuer an, um die Vegetation zu rroden, aber aufgrund der höheren Temperaturen und der windigen Bedingungen wurden diese teilweise unkontrollierbar. Die Tierwelt ist ebenfalls betroffen. Die sibirische Seidenmotte vermehrt sich derzeit sehr stark und macht ebenfalls Probleme!