Deutsches Zentrum für Luft- & Raumfahrt: Jährlich schmelzen 273 Milliarden Tonnen Gletscher-Eis! Alpen extrem beroffen!
Jedes Jahr schmelzen 273 Milliarden Tonnen Gletscher-Eis – Europas Alpen sind am stärksten betroffen! Deutschland könnte bald mit dramatischen Folgen für Wasserreserven und Klima kämpfen müssen!

Die Schmelze der Gletscher auf der ganzen Welt hat gravierende Auswirkungen auf das Klima, die Süßwasserressourcen und den Anstieg des Meeresspiegels.
Eine neue, umfassende Studie, die im Februar 2025 in der Fachzeitschrift Natureveröffentlicht wurde, bietet detaillierte Einblicke in den globalen Gletscherschwund von 2000 bis 2023.
Die Forschung, die vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und 34 internationalen Teams durchgeführt wurde, zeigt, dass Gletscher jährlich durchschnittlich 273 Milliarden Tonnen Eis verlieren.
Dies beschleunigt nicht nur den Anstieg des Meeresspiegels, sondern gefährdet auch die Verfügbarkeit von Süßwasser.
Steigender Gletscherschwund: Eine beunruhigende Entwicklung
Diese Zahlen belegen, dass die Gletscherschmelze nach der thermischen Expansion der Ozeane die zweitgrößte Quelle für den globalen Meeresspiegelanstieg darstellt.
Besonders besorgniserregend ist die Geschwindigkeit dieses Prozesses:
Während der Eisverlust zwischen 2000 und 2011 jährlich 231 Milliarden Tonnen betrug, stieg der jährliche Verlust in den Jahren 2012 bis 2023 auf 314 Milliarden Tonnen, was einen Anstieg von 36 Prozent markiert.
Satellitentechnologie als Schlüssel zur Gletschermessung
Die Datenerhebung erfolgte durch die Nutzung moderner Satellitenmissionen, insbesondere der TanDEM-X-Mission des DLR. TanDEM-X liefert hochpräzise Radardaten zur Messung von Gletscherschwund und Eishöhenänderungen, die unabhängig von Wetterbedingungen und Tageslicht erfasst werden.
Diese kontinuierliche Überwachung ermöglicht eine zuverlässige und umfassende Erfassung des Gletscherschwunds und ist von entscheidender Bedeutung für die Klimaforschung und die politische Entscheidungsfindung.
Seit 2000 verlieren die weltweiten Gletscher jährlich insgesamt 273 Milliarden Tonnen Eis. Die Folgen: regional sinken die Süsswasserressourcen und global steigt der Meeresspiegel. https://t.co/YbDZmv4Hua@earth__wave @EdinGlaciology pic.twitter.com/aKBM72WVEy
— Universität Zürich (@UZH_ch) February 19, 2025
Süßwasserressourcen in Gefahr: Eine kritische Herausforderung
Der Verlust von Gletschereis hat auch schwerwiegende Auswirkungen auf die Wasserressourcen vieler Regionen. Gletscher sind eine wichtige Quelle für Trinkwasser, insbesondere in Gebirgsländern.
Ihre Schmelze reduziert die Verfügbarkeit dieser Ressource und macht die Wasserversorgung langfristig instabil.
Der Bericht hebt hervor, dass kleine Gletscherregionen – wie in Mitteleuropa – in den letzten Jahren besonders stark geschrumpft sind, was sowohl lokale Wasserreserven als auch den globalen Wasserhaushalt gefährdet.

Der Meeresspiegelanstieg: Ein drängendes globales Problem
Die Studie, die auf der Zusammenarbeit von 35 internationalen Forschungsteams basiert, stellt eine bedeutende Grundlage für zukünftige Forschungen zur Gletscherschmelze und deren Auswirkungen auf das globale Klima dar.
Sie liefert wertvolle Daten und Analysen, die zur Entwicklung von Klimaschutzstrategien und zur besseren Planung von Wasserressourcenmanagement beitragen können.
Zeitraum | Verlust von Gletschereis |
---|
2000 - 2023 | 6.542 Milliarden Tonnen |
2000 - 2011 | 231 Milliarden Tonnen/Jahr |
2012 - 2023 | 314 Milliarden Tonnen/Jah |
Diese Tabelle verdeutlicht sowohl den gesamten Gletscherschwund als auch den beschleunigten Verlust in den letzten Jahren.
Quelle
- Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). (2025). Gletscherschmelze verstärkt Süßwasserverlust und beschleunigt Anstieg des Meeresspiegels.
The GlaMBIE Team. Community estimate of global glacier mass changes from 2000 to 2023. Nature (2025).