2100 werden bis zu 1,2 Milliarden Menschen unter Hitze leiden!

Hitzewellen werden immer häufiger. Die Erde erwärmt sich. Was für Auswirkungen wird das für uns Menschen haben? Wer ist besonders gefährdet? Mehr dazu in der aktuellen News.

extreme Hitze
Die Erde erwärmt sich immer weiter. Daher werden auch immer mehr Menschen von Hitzewellen betroffen sein.

Der durch extreme Hitze und Feuchtigkeit verursachte Stress betrifft zunehmend mehr Menschen auf der ganzen Welt. Laut einer Studie des Rodgers Institute of Earth, Ozeane und Atmosphärenwissenschaften, die von der Zeitschrift Environmental Research Letters veröffentlicht wurde, werden bis zum Jahr 2100 insgesamt 1,2 Milliarden Menschen in Regionen mit großer Hitze leben. Das ist nicht ungefährlich.

Das sind viermal mehr Menschen als heute und zwölfmal mehr ohne die Auswirkungen der globalen Erwärmung nach dem Industriezeitalter. Diese Berechnung basiert auf der Annahme, dass der Anstieg der Kohlendioxidkonzentration in der Atmosphäre mit der aktuellen Geschwindigkeit weiter zunimmt.

Wie die Webseite phys.org veröffentlicht hat, sind die steigenden globalen Temperaturen für immer mehr Hitzestress bei uns Menschen verantwortlich. Das schädigt nicht nur unsere Gesundheit, sondern auch die Wirtschaft, die Landwirtschaft und unsere Umwelt. Doch es gibt neben der Hitze noch einen anderen wichtigen Faktor: die Luftfeuchtigkeit!

Die tödliche Kombination aus Temperatur und Luftfeuchte

Robert E. Kopp, Direktor des Rodgers-Instituts für Erd-, Ozeane- und Atmosphärenwissenschaften sagt: "Wenn wir die Risiken der globalen Erwärmung betrachten, müssen wir den kombinierten Extremen von Hitze und Feuchtigkeit eine besondere Aufmerksamkeit widmen, denn diese ist für die menschliche Gesundheit sehr gefährlich." Mit steigenden Kohlendioxidkonzentrationswerten steigt die mittlere Temperatur und die Extremwerte werden häufiger.

Dieses Szenario macht heiße, feuchte Tage wahrscheinlicher und intensiver. In New York City beispielsweise tritt der heißeste und feuchteste Tag in einem typischen Jahr bereits etwa elfmal häufiger auf als im 19. Jahrhundert.

Wenn der Körper beim Schwitzen nicht richtig abkühlen kann, steigt der Hitzestress schnell an. Die Körpertemperatur kann in die Höhe schnellen und das Gehirn und andere lebenswichtige Organe schädigen. Die Hitzebelastung reicht von milderen Bedingungen wie Hitzeausschlag und Hitzekrämpfen bis hin zur Hitzeerschöpfung oder einem Hitzschlag. Hitzschlag kann ohne Notfallbehandlung tödlich sein oder dauerhafte Behinderungen verursachen.

Die Auswirkungen auf die Gesundheit des Menschen

Die Studie untersuchte, wie die Kombination von Hitze und Feuchtigkeit auf einer sich erwärmenden Erde zunehmen. Hierzu wurden 40 Klimasimulationen verwendet, um Statistiken über seltene Ereignisse zu erhalten. Die Studie konzentrierte sich auf die Wärmebelastung, die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit und andere Umweltfaktoren wie Windgeschwindigkeit, Sonnenwinkel sowie Sonnen- und Infrarotstrahlung.

Hitze
Die Kombination aus hoher Luftfeuchtigkeit und große Hitze kann sich sehr schädlich auf unsere Gesundheit auswirken.

Erwärmt sich die Erde um 1,5°C, dann dürfen rund 500 Millionen von extremer Hitze und deren Folgen betroffen sind. Bei einer Erwärmung über 2,5°C wären wohl rund 800 Millionen Menschen betroffen. Der Planet hat sich bereits um etwa 1,2°C über das Niveau des späten 19. Jahrhunderts erwärmt.

Schätzungsweise 1,2 Milliarden Menschen wären von einer Erwärmung um 3°C betroffen. Genau das wird im Rahmen der aktuellen Studien auch erwartet. Insgesamt ein sehr unschönes und gefährliches Szenario.