Astronomen entdecken ein neu entstehendes Vierfach-Sternensystem!

Forscher machen eine erstaunliche Entdeckung. Was hat es mit dem neuen Vierfach-Sternensystem auf sich? Das verraten wir Euch im aktuellen Artikel.

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Forscher haben jüngst eine spannende Entdeckung gemacht: ein Vierfach-Sternensystem.


Das Team des ALMA Survey of Orion Planck Galactic Cold Clumps (ALMASOP) hat kürzlich eine bemerkenswerte Entdeckung gemacht: ein sich bildendes Vierfach-Sternensystem in der Orion-Sternbildungsregion. Die Entdeckung erfolgte während einer aufschlussreichen Untersuchung von 72 dichten Kernen innerhalb der Riesenmolekülwolken (GMCs) im Orion mithilfe des Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA) in Chile.

Die Enthüllung dieses Vierfach-Sternensystems liefert wertvolle Einblicke in die Entstehung von binären und Mehrfachsternsystemen. Die Leitung dieses aufregenden Projekts hatte Prof. Liu Tie vom Shanghai Astronomical Observatory (CAS-SHAO). In unserer Milchstraße bilden sich rund die Hälfte der Sterne in binären Systemen. Daher ist das Verständnis der Entstehung von Mehrfachsternsystemen von entscheidender Bedeutung für das Verständnis der galaktischen Evolution, der Planetenbildung und des Aufkommens von Leben.

Gemäß der vorherrschenden Theorie zur Sternentstehung entstehen Sterne in den dichtesten Regionen von Molekülwolken, die als "dichte Kerne" bekannt sind. Obwohl diese Theorie die Bildung von Einzelsternen recht gut erklärt, sind die Mechanismen, die zur Bildung von Mehrfachsternsystemen führen, immer noch unklar.

Eingehende Untersuchungen

Das ALMASOP-Team konzentrierte sich auf die eingehende Untersuchung von 72 jungen und kalten Kernen in den GMCs im Orion und stieß dabei auf ein Vierfach-Sternensystem. Dieses System bestand aus zwei Protosternen und zwei Gasansammlungen, die wahrscheinlich in naher Zukunft durch gravitative Kollapsprozesse zu Sternen werden. Der Abstand zwischen den vier Objekten im System betrug etwa 1000 Astronomische Einheiten (AE), was mehr als 33-mal der Entfernung zwischen Sonne und Neptun entspricht.

Die Beobachtungen enthüllten auch längliche Strukturen, die die vier Objekte miteinander verbanden und möglicherweise Gas von der äußeren Hülle des Kerns zu den Protosternen transportierten. Diese Strukturen könnten eine wichtige Rolle im Prozess der Sternbildung spielen.

Das Team spekulierte, dass diese Strukturen als "Trichter" dienen könnten, um Gas von der Kernhülle zu den Protosternen zu leiten und so die Entstehung neuer Sterne zu fördern. Des Weiteren wurden komplexe Gasausflüsse beobachtet, die durch die von den Protosternen erzeugten Sternwinde verursacht wurden. Dies führte dazu, dass ein Teil des akkretierenden Gases und Staubs verloren ging.

Wichtige Erkenntnisse bezüglich der Sternbildung

Die Erkenntnisse werfen neues Licht auf die Mechanismen der Entstehung von Mehrfachsternsystemen und könnten wertvolle Einblicke in die galaktische Evolution, die Planetenbildung und die Entstehung von Leben bieten. Zukünftige Beobachtungen mithilfe von ALMA und anderen Observatorien könnten weitere Informationen über den Entstehungsprozess von Mehrfachsternsystemen enthüllen.

Die Entdeckung des Vierfach-Sternensystems in der Orion-Sternbildungsregion eröffnet einen aufregenden Raum für zukünftige Forschung und Untersuchungen. Die Astronomie erhält ein besseres Verständnis dafür, wie solche Mehrfachsternsysteme entstehen und wie sie die Entwicklung von Galaxien, Planeten und Leben beeinflussen könnten. Mit fortschreitender Technologie und erweiterten Beobachtungsmöglichkeiten werden Wissenschaftler sicherlich noch tiefer in die Geheimnisse der Sternentstehung und der Vielfalt von Sternensystemen eintauchen können.