Russische Kälte bis -57°C und Neuschnee am 3. Advent: Winter in Deutschland
Kälte und Schnee nisten sich in Deutschland ein. Alle führenden Wettermodelle sehen eine längere kalte bis sehr kalte Wetterphase in Deutschland. Selbst weiße Weihnachten sind in diesem Jahr möglich. Schuld daran ist ein gigantisches sibirisches Kältehoch.
Es ist ganz schön kalt geworden in diesem Dezember. Nach dem deutlich zu warmen Sommer, den beiden sehr warmen Monaten Oktober und November hätte man kaum noch geglaubt, dass ausgerechnet der Dezember uns die Kälte bringen würde. In den vergangenen Jahren war der Dezember oftmals deutlich zu warm gewesen. Besonders die erste Dezemberhälfte brachte früher Höchstwerte um oder sogar über 10 Grad. Manchmal wurde es Anfang Dezember sogar frühlingshaft warm mit Höchstwerte bis zu 15 Grad.
Heute Morgen war das mal wieder alles anders. Es hat sogar geschneit und es schneit auch aktuell noch. Allein in der Eifel und im Sauerland gab es doch tatsächlich bis zu 10 cm Neuschnee. Auf den Straßen ging stellenweise nicht mehr wirklich viel. Der Winter ist wieder voll da. Da werden Erinnerungen an den Dezember 2010 wach. Der war zwar nochmal ein ganzes Stück kälter, aber er brachte das letzte Mal so richtig Schnee und Kälte in einem Dezember. Die nächsten Tage könnten noch kälter werden.
Nasskaltes Wetter bis zum 3. Advent
In dieser Woche gibt es teilweise Schneeflocken bis in tiefe Lagen. Aktuell zieht ein Schnee- und Regenband Richtung Norddeutschland. Teile von Niedersachsen, Hamburg und später auch Schleswig-Holstein bekommen Neuschnee ab. Auf den Straßen ist es teilweise richtig glatt. Die Kälte kommt derzeit abgeschwächt aus Sibirien zu uns nach Deutschland. In Oimjakon in Sibirien wurden heute -57 °C gemessen. Das ist eine eisige Kälte.
Natürlich rutschen diese extremen Werte nicht zu uns nach Deutschland, auch wenn bei so manchem "Wetterexperten" der Anschein erweckt wird, das sei der Fall, aber Teile von diesen kalten Luftmassen rutschen näher zu uns nach Deutschland. Besonders der 3. Advent bringt dann meist nur noch Höchstwerte um 0 Grad und nachts Temperaturen um -5 bis -10 °C. Mittendrin rieseln teilweise auch die Flocken.
Chancen auf weiße Weihnachten steigen
Die kalten Luftmassen sind uns in diesem Jahr so nah, wie selten. Die aktuelle Prognose des ECMWF rechnet sogar mit Dauerkälte über das dritte Adventswochenende hinaus. Gerade sind die neusten Prognosen eingetrudelt. Bitterkalt soll es bleiben. Damit steigen auch die Chancen auf weiße Weihnachten in diesem Jahr merklich an.
Die Chancen auf Schnee zum Fest liegen in den tiefen Lagen aktuell bei 20 bis 30 Prozent, in Lagen ab 500 m wird eine Wahrscheinlichkeit von 40 bis 60 Prozent angesetzt.