Wintereinbruch in Süddeutschland, Schneesturm in den Alpen!
Im Bergland schneit es an diesem Wochenende teils kräftig. Ende Januar könnte sich die Wetterlage umstellen. Ob das auch für das Flachland Winterwetter bedeutet, erfahrt ihr im Artikel.
Es ist die Schneebringer-Wetterlage für die Nordalpen schlechthin. Kalte und feuchte Luft wird mit einer Nordströmung gegen die Berge gedrückt. Dabei steigt die Luft auf, kühlt sich ab und kann durch diesen Prozess weniger Feuchtigkeit halten. Es bilden sich Wolken und es schneit kräftig. Man nennt diese Wetterlage auch den "Nordstau". Südlich der Alpen kommt bei dieser Strömung kein Schnee an. Dort scheint die Sonne und die Luft ist trockener und daher auch milder.
Auf den Berggipfeln in Österreich weht der Wind teils in Orkanstärke. Dort kommt zudem örtlich ein halber Meter Neuschnee zusammen, es gibt extreme Schneeverwehungen.
Auch im Erzgebirge und im Bayerischen Wald schneit es kräftig, die Schneefallgrenze liegt ungefähr bei 500 Meter. Darunter gibt es nasskaltes Schmuddelwetter. So wie übrigens auch im großen Rest von Deutschland. Bei Temperaturen um 5 Grad und Nieselregen kostet der Wochenendspaziergang etwas mehr Überwindung. Immerhin gibt es täglich schon ein paar Minuten länger Tageslicht. Den stärksten Zuwachs in der Tageslänge gibt es dann aber erst im Februar und März.
Schneefälle klingen Sonntag ab
Bis etwa Sonntagmittag schneit es noch am Alpenrand, der Schwerpunkt der Schneefälle verlagert sich aber schon nach Österreich. Im Rest des Landes ist es meist grau und ungemütlich bei Höchstwerten zwischen 3 Grad in München und bis zu 10 Grad in Schleswig-Holstein. Vielerorts bleibt es trocken, teilweise nieselt es noch ein bisschen. Die größten Chancen auf Sonnenschein gibt es vom Ruhrgebiet bis zur Schwäbischen Alb am Nachmittag.
Die neue Woche verspricht wenig Wetteränderung. Unter Hochdruckeinfluss bleibt es meist trüb, mild und trocken. Lediglich die höher gelegenen Regionen rund um den Alpenrand und in den Mittelgebirgen haben Chancen auf sonnige Tage. Temperaturtechnisch bleibt es bei 3 bis 9 Grad (im Norden milder als im Süden) und gebietsweise leichten Nachtfrösten. So richtiges Schlafwagen-Wetter eben. Richtung Monatswechsel könnte jedoch Bewegung in die Wetterküche kommen.
Aufleben des Atlantiks zum Monatswechsel?
Irgendwann wird jede Hochdruckdominanz mal gebrochen. Ende Januar sieht es so aus, als würde die Westwindwetterlage aufleben. Das deuten sowohl das europäische als auch das amerikanische Wettermodell an. Das würde also auch für den Februar ein Mildstart bedeuten.
So hat der Winter im Flachland einfach keine Chance. Sollte sich die milde Wetterlage im Februar halten, könnte der Gesamtwinter extrem mild abschließen. Aktuell liegt die Abweichung schon bei +2,5 Grad gegenüber 1961-1990. Das wäre dann der 11. milde Winter in Deutschland in Folge. Winterfreunde werden es zunehmend schwer haben, denn die Folgen des Klimawandels sind deutlich erkennbar...