Winter 2023/24 auf Rekordkurs! So warm wie selten zuvor: Prognosen legen noch eine Mildschippe drauf!
Weltweit war es der wärmste Herbst und der wärmste November seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Schon vor Monaten haben die Langfristwettermodelle auf einen ebenfalls sehr warmen Winter hingedeutet. Der Dezember scheint nun den Auftakt machen zu wollen. Die paar kalten Tage zum Monatsanfang können angesichts der aktuellen Prognose offenbar als Ausreißer betrachtet werden.
Der Dezember begann mit einer Kältefront, die selbst erfahrene Meteorologen überraschte. Dies führte dazu, dass einige Menschen die gesamte Winterprognose infrage stellten, nachdem erst wenige Tage vergangen waren. Doch ist es wirklich gerechtfertigt, eine 90-tägige Vorhersage nach so kurzer Zeit als widerlegt zu betrachten? Die Wetterkapriolen zu Beginn des Monats haben zumindest für reichlich Gesprächsstoff gesorgt.
Die plötzliche Kälteperiode veranlasste viele dazu, Wintermäntel und Schals aus den Schränken zu holen und heizende Gespräche über die Zuverlässigkeit von Langfristwetterprognosen zu führen. Doch während einige die Prognosen als "dilettantisch" abtaten, blieben Experten ruhig und betonten, dass Wetterextreme in kurzen Zeiträumen durchaus möglich seien und nicht zwangsläufig die gesamte Saison beeinflussen.
Die Prognosen bleiben stabil: Milder Winter und unbeeindruckter Polarwirbel
Trotz des kurzzeitigen Kälteeinbruchs halten die neuesten Langfristwettermodelle an ihrer Einschätzung fest: Ein milder Winter steht bevor. Die Vorhersagen gehen davon aus, dass der Dezember um 1 bis 2 Grad wärmer als das neue Klimamittel von 1991 bis 2020 ausfallen wird, begleitet von einer erhöhten Niederschlagsrate. Interessanterweise scheinen die vorzeitigen Dezemberprognosen von NOAA und dem CFS-Modell, die auf Hochwasser hinweisen, sich zu bestätigen.
Der Blick auf Januar und Februar verspricht ebenfalls wenig für Winterliebhaber. Beide Monate sollen überdurchschnittlich warm ausfallen, mit Abweichungen von 1 bis 2 Grad über dem neuen Klimamittel. Selbst der oft heraufbeschworene Polarwirbel, der angeblich für Kälte im Januar und Februar sorgen soll, zeigt derzeit keine Anzeichen eines einflussreichen Faktors.
Der Polarwirbel: Ein rätselhaftes Phänomen erklärt
Der Polarwirbel ist ein Begriff, der oft in Zusammenhang mit Winterprognosen fällt. Doch was ist dieser geheimnisvolle "Wirbel" eigentlich? Der Polarwirbel ist eine großräumige Zirkulation von Luftströmungen in der Stratosphäre, die den Polarkreis umgibt. Es handelt sich um einen Bereich mit niedrigem Druck und starken Westwinden, der normalerweise die Kälte am Pol einschließt.
Ein intakter Polarwirbel trägt dazu bei, dass kalte Luftmassen am Pol verbleiben und sich nicht in südlichere Breiten ausdehnen. Wenn jedoch der Polarwirbel geschwächt oder gestört wird, kann kalte Luft nach Süden abweichen, was zu ungewöhnlich kaltem Winterwetter in Regionen führen kann, die normalerweise mildere Temperaturen gewohnt sind.
Fazit: Ein milder Winter mit Herausforderungen - Hochwasser und Sturm im Fokus
Unterm Strich zeichnet sich ab, dass der Winter insgesamt mild bleiben wird, begleitet von anhaltendem Niederschlag. Hochwasser und Sturm könnten im weiteren Verlauf die Bühne betreten und die Hauptrollen übernehmen. Trotz der voreiligen Schlüsse zu Beginn des Dezembers bleibt die Spannung erhalten, denn das Wetter hat noch viele Überraschungen auf Lager.
Der Polarwirbel, als faszinierendes meteorologisches Phänomen, trägt dazu bei, die Dynamik des Winterwetters zu verstehen. Ein stabiler Polarwirbel verhindert, dass extreme Kälte weit in südliche Regionen vordringt, während eine Störung dieses Systems zu unvorhersehbaren Wetterlagen führen kann. Auch wenn die Legenden um den Polarwirbel im Januar und Februar alljährlich kursieren, so zeigt die aktuelle Situation, dass er bisher wenig Einfluss auf die Temperaturen genommen hat.
Winterfreunde müssen sich wohl noch etwas gedulden, bevor sie ihre Schlitten aus dem Keller holen können. Die kommenden Wochen versprechen jedenfalls eine Fortsetzung des milden Wetters, gepaart mit möglichen Herausforderungen durch Hochwasser und Sturm. Letztendlich zeigt der aktuelle Verlauf des Winters, dass die Natur noch immer das letzte Wort in der Welt der Wetterprognosen hat.