Wird der Winter 2021/22 zum Totalausfall?
Winter, wo bist Du? Am Wochenende gab es stellenweise Schnee, doch nun wird es schon wieder milder. Ein Beton-Hoch versperrt dem Winter alle Möglichkeiten. Wird der Winter 2021/22 zu einem Totalausfall?
Der Winter ist gerechnet vom 1. Dezember bis gestern rund 2,5 Grad wärmer als das Klimamittel der Jahre 1961 bis 1990. Das ist schon eine erhebliche Abweichung. Dabei sollten wir uns aber auch alle an die Prognosen einzelne Experten erinnern, die vor diesem Winter mal wieder viel Lärm um Nichts gemacht haben. Der Winter sollte früh starten: tat er nicht! Er sollte 80 Prozent des Landes weiße Weihnachten bringen: tat er nicht! Er sollte kälter ausfallen als der vergangene Winter: tat er bisher ebenfalls nicht! Das sollte allen Leserinnen und Lesern einmal mehr zeigen, wie unsinnig es ist, irgendwelchen Langfristwetter-Gurus zu folgen, die mit Bauernregeln, freien Interpretationen und Spekulationen arbeiten.
Nichts, aber auch gar nicht davon ist von diesen Prognosen bisher eingetroffen. Der Winter ist zu mild und am Samstag ist dann auch schon Halbzeit beim meteorologischen Winter 2021/22. Da fragen sich viele: Kommt da überhaupt noch etwas in Sachen Winterwetter? In dieser Woche sieht es jedenfalls für Dauerfrost und Schnee mehr als übel aus. Ein stabiles Hoch legt sich über Großbritannien und streckt seine Fühler bis nach Deutschland aus. Da passiert erstmal gar nichts. Das Wetter bleibt ruhig, teilweise sonnig. Unten steigen die Werte am Tag auf 2 bis 8 Grad. Die höchsten Temperaturen gibt es an der Küste.
Nur nachts frostig, Schnee nicht in Sicht
Lediglich nachts sinken die Werte in dieser Woche in den Frostbereich. Dann kann es auch glatte Straßen geben, denn es bildet sich oft Nebel oder Dunst. Reifglätte ist das Stichwort. Sonst wird aber bis zum Wochenende wettertechnisch kaum etwas passieren. Am Samstag ist dann auch schon Halbzeit beim Winter. Der wird in dieser Woche am Tag oft sehr mild ausfallen. Die Höchstwerte steigen auf bis zu 7 oder 8 Grad im Norden. Wie lange das Hoch bei uns bleiben wird, ist auch noch unsicher.
Wahrscheinlich bleibt der hohe Luftdruck mindestens eine volle Woche erhalten, vielleicht auch noch mehr. Das lässt sich bei einem Hoch manchmal nicht so gut vorhersagen. Da haben die Wettermodelle ihre Probleme damit zu erkennen, wann das Hoch abzieht. Manchmal ist es stabiles als die Wettermodelle denken.
Zweite Januarhälfte eher mild
Die ersten Trends deuten darauf hin, dass auch die zweite Januarhälfte eher mild verlaufen könnte. Zwar sucht der ein oder andere "Experte" schon wieder verzweifelt die kalten Prognosen heraus, doch die sind in der Minderheit. Die warmen Lösungen dominieren die Wettermodelle in den kommenden 7 bis 14 Tagen. Ein winterlicher zweiter Monatsabschnitt scheint eher unwahrscheinlich zu sein, die Temperaturen bleiben meist im positiven Bereich.
Die aktuellen Trends für den Februar deuten auch eher auf einen zu warmen Wintermonat hin. Unterm Strich dürfte damit wohl der gesamte Winter 2021/22 deutlich zu warm ausfallen, ganz so wie der US-Wetterdienst NOAA und der europäische Wetterdienst ECMWF das schon seit Monaten prognostizieren.