Totalausfall: Ist der Winter 2022/23 schon vorbei?

Sturm, Orkan und Hochwasser: Das erwartet Deutschland in den kommenden 10 bis 14 Tagen. Der Winter dagegen lässt sich maximal in den Hochlagen der Alpen und den Gipfeln der Mittelgebirge mal kurz blocken. Droht Deutschland eine schwere Flut? Die Wetterkarten erinnern zumindest an die Flut im Ahrtal 2021.

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Weiterhin ist in den Mittelgebirgen auch auch teilweise in den Alpen kein Neuschnee in Sicht. Es bleibt viel zu mild.

Schaut man sich die aktuellen Regenprognosen unseres ECMWF-Modells kann, so kann einem schon ein wenig flau im Magen werden. Die Regenfälle summieren sich dort in den kommenden 10 Tagen auf 100 bis 200 Liter Regen pro Quadratmeter auf. Ähnliche Mengen wurden auch im Vorfeld der Flut im Ahrtal berechnet. Allerdings kamen diese Mengen dort binnen 36 bis 48 Stunden vom Himmel. Dieses Mal soll sich das ganze über viel mehr Tage verteilen. Trotzdem sollte man sich im Südwesten an den Flüssen auf Hochwasser einrichten.

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Bis zu 200 Liter Regen pro Quadratmeter berechnet das ECMWF-Modell in den kommenden 10 Tagen. Daher droht Hochwasser.

Sämtliche Wettermodelle rechnen nämlich mit sehr starken Niederschlägen. Außerdem sind die Böden dort schon sehr nass. Selbst in den ganz tiefen Bodenschichten herrscht keine Trockenheit mehr. Jeder Tropfen, der in den nächsten Tagen vom Himmel fällt, geht sofort in die Bäche und Flüsse. Da werden eine Menge Tropfen vom Himmel fallen. Die Menschen am Rhein und besonders an seinen Nebenflüssen sollten die Pegel bitte gut im Auge behalten und schonmal im Keller ein paar Sachen sortieren, damit bei Hochwasser kein allzu großer Schaden entstehen kann.

Westwetterlage lässt dem Winter keine Chance

Hier und da wurde ja vergangene Woche fleißig über den Polarwirbel und andere Wetterereignisse diskutiert. Immer wieder wurde dabei der Winter angekündigt, dabei war in den Wettermodellen seit Tagen und Wochen klar, dass die milde Westwetterlage einfach weitermachen wird. Und genau das tut sie auch. Am Wochenende wird es sogar besonders stürmisch werden. Es drohen in ganz Deutschland am Samstag und am Sonntag Sturmböen, teilweise sogar Orkanböen in den Hochlagen.

Damit kommt auch immer wieder milde Luft zu uns. Zwar kann es nach den Tiefs kurzzeitig auch mal kühler werden, doch rasch rückt die milde Luft hinterher und es regnet wieder bis in die Hochlagen. Weit und breit ist für die Niederungen kein Winterwetter in Sicht. Der Januar wird auf jeden Fall deutlich zu warm ausfallen.

Der Winter 2022/23 wird zum Totalausfall

Nachdem der Januar bis Monatsende zu warm weitergehen soll, wird sich auch im Februar daran wohl wenig ändern. Auch dieser letzte meteorologische Wintermonat soll deutlich wärmer als üblich ausfallen. Die langfristigen Wettermodelle gehen von einem 2 Grad zu warmen Monat aus.

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Das ECMWF rechnet nach einem sehr warmen Januar auch mit einem sehr warmen Februar 2022.

Das wird mit Winterwetter im Flachland in Deutschland wohl kaum noch etwas werden. Vielleicht kommt die Kälte ja verspätet im März oder April? Die Wettermodelle gehen allerdings nicht davon aus. Auch März und April sollen zu warm werden.