Steht der Winter vor einem Totalausfall? Februar soll extrem warm werden!

Der Januar 2023 brachte in Deutschland bisher Rekordwärme. Der Februar soll ebenfalls sehr warm ausfallen. Sämtliche Langfristprognosen aus Sommer 2022 scheinen sich zu bestätigen: Der Winter 2022/23 wird rekordwarm und mausert sich zu einem Totalausfall.

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In den kommenden Tagen wird es kühler, in den Hochlagen kann es endlich etwas Schnee geben. Schneemassen sind aber nicht in Sicht.

Es ist die wärmste erste Januarhälfte in Deutschland seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881. Nach einem zu warmen Dezember 2022 mausert sich der Januar ebenfalls zu einem sehr warmen Monat. Stand heute ist der Monat satte 8,2 Grad wärme als das Klimamittel. So eine extrem hohe Abweichung hat ein Monat in den vergangenen Jahrzehnten noch nie in seiner ersten Hälfte zustande bekommen. Die kommenden Tage werden zum Glück etwas kühler, aber richtiges Winterwetter ist für die meisten Menschen in Deutschland nicht in Sicht. Die Schneefallgrenze liegt heute bei 300 bis 400 m. In der Nacht sinkt sie etwas ab. Allerdings bleibt es in der gesamten Woche tagsüber nasskalt. Die Höchstwerte liegen in den tiefen Lagen um 2 bis 7 Grad.

Nachts kann es allerdings hier und da leichten Frost und glatte Straßen geben. Das ist für Mitte Januar nichts Besonderes und für einen Hochwintermonat wie den Januar deutlich zu wenig. Schneemassen sind weiterhin nicht in Sicht, auch wenn die an anderer Stelle seit Tagen angekündigt wurden, so bleibt es hier und da bei ein paar mickrigen Zentimetern Neuschnee. Im Verlauf der Woche kommen auch kaum noch Niederschläge vom Himmel. Es setzt sich zunehmend hoher Luftdruck durch und die Wetterlage ist teilweise sehr ruhig. Stellenweise gibt es den ganzen Tag Dunst oder Nebel.

Montagnachmittag Sturmgefahr im Südwesten

Heute bekommen wir es aber auch noch mit einem anderen Problem zu tun. Im Südwesten kann es stellenweise zu starkem Sturm kommen. Ein kleines Randtief zieht am Nachmittag über Teile von Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland hinweg. Dabei kommt es wieder zu Sturmböen, in den Hochlagen vom Schwarzwald sind sogar Orkanböen bis zu 150 km/h möglich. Vorsicht vor herabfallenden Ästen und umstürzenden Bäumen. Nach dem vielen Regen ist der Boden aufgeweicht, da haben die Wurzeln kaum noch Halt im Boden.

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Dauerfrost ist in Deutschland in den Niederungen nicht in Sicht. Nur in den Hochlagen wird es stellenweise auch am Tag frostig sein.

Zum Abend und in der Nacht auf Dienstag lässt der Winter dann langsam wieder nach. Stellenweise gibt es leicht Nachtfrost und glatte Straßen. Zum Dienstagmorgen tanzen auch in tiefen Lagen ein paar Flocken und die Straßen können sehr glatt sein.

Nasskaltes Schmuddelwetter bis Ende Januar

So wirklich winterlich will es nicht werden. Eine geschlossene Schneedecke gibt es nur in den Mittelgebirgen und selbst da sind kaum mehr als 5 bis 10 cm zu erwarten. Schneemassen wird es nicht geben, auch nicht in den Alpenregionen. Immerhin kann man aufgrund der tieferen Temperaturen endlich die Schneekanonen auf Hochtouren laufen lassen.

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Bittere Prognose für Februar 2023: Der Monat soll ebenfalls viel zu warm ausfallen!

Für die Niederungen wird es allerdings in Sachen weiße Landschaften kaum etwas zu holen geben. 90 Prozent von Deutschland bleiben bis Ende Januar grün. Die Prognosen für den Februar bleiben sehr mild. 2 bis 3 Grad wärmer als üblich soll der Monat ausfallen. Bisher lag die Winterprognose vom US-Wetterdienst NOAA richtig gut. Der Mildwinter verläuft voll "nach Plan", sehr zum Leidwesen aller Wintersportgebiete.