Wintereinbruch im November: Wie stehen die Chancen?
Montag startet der November. Wird es in diesem Monat schon den ersten Wintereinbruch geben? Was sagen die Langzeitprognosen? Wir haben für Euch die neusten Wetterdaten.
Der Oktober endet sehr warm. Heute und in den nächsten Tagen liegen die Höchstwerte bei Sonnenschein um 20 Grad oder sogar darüber. Da kommt man in der Sonne fast schon ins Schwitzen. Hier und da kann sich aber auch der Nebel sehr lange halten, dann ist es natürlich deutlich kühler. So oder so liegen die Werte allerdings für die aktuelle Jahreszeit viel zu hoch. Wir haben Ende Oktober und da sind 20 Grad des Guten zu viel. Das liegt daran, dass in der Höhe sehr warme Luftmassen zu uns strömen.
In rund 1500 m werden am Wochenende sogar bis zu 15 oder 16 Grad gemessen. Man stelle sich also vor, 16 Grad und das Ende Oktober auf den Höhen des Schwarzwalds. Das ist dann doch deutlich zu warm. Oft gab es zu dieser Zeit schon den ersten Schnee dort oben. In diesem Jahr ist Frühlingserwachen angesagt. Die warmen Luftmassen bleiben noch bis Sonntag. Danach könnte es kühler werden. Doch wie sind die Aussichten für den November insgesamt? Können wir schon mit dem ersten kräftigen Wintereinbruch bis ganz runter rechnen? Wir haben uns die aktuellen Langfristprognosen angeschaut.
November 2021 teilweise deutlich zu warm
Einige Meteorologen haben vor Wochen auf einen frühen Wintereinbruch gesetzt. Ende Oktober, Anfang November sollte es bis ganz runter den ersten Schnee geben. Doch daraus wird mal wieder nichts. Es ist viel zu warm. In der Höhe liegen die Werte schon extrem weit oben, da kann das unten mit Schnee natürlich nichts werden. Die Prognosen für den November sind da nicht viel besser. Sie wurden beim US-Wetterdienst NOAA sogar nach oben korrigiert. Die vergangenen Wochen wurde mit einem 0,5 bis 1 Grad zu warmen November gerechnet. Nun liegt die Abweichung sogar bei bis zu 2 Grad über den Werten der Jahre 1991 bis 2020. Dabei war das ohnehin schon ein warmer Zeitraum und da sollen wir jetzt nochmal um 2 Grad drüber landen.
Sollte das so kommen, scheint klar, dass das mit einem Frühwinter-Monat November nicht werden wird. Zudem werden von der NOAA viele Niederschläge prognostiziert. Das deutet insgesamt auf einen milden Westlagenmonat hin. Immer wieder Wolken, Regen und vielleicht auch verstärktes Sturmpotenzial. Viel Wind im November hat eine gute Sache: Es bildet sich kaum Hochnebel und damit Dauergrau aus. Auch der europäische Wetterdienst ECMWF sieht einen zu warmen November.
Winter im November eher unwahrscheinlich
Dass es im November schon den ersten Schnee bis in tiefe Lagen geben könnte, ist damit recht unwahrscheinlich. Mehrheitlich setzen die Wettermodelle auf einen recht milden, nassen und teilweise zumindest auch windigen Monat. Winterfreunde werden sich also weiter gedulden müssen. Immerhin haben uns die gleichen "Experten", die schon für Anfang November den ersten Schnee angekündigt hatten, nun den ersten Schnee für Anfang Dezember angepriesen. Wetten, dass auch dieser Termin wieder verschoben wird?