Ist der Winter bald vorbei? Die Prognose bis Ende Februar 2021!
Die Spannung steigt. Beim Winter ist meteorologisch gesehen in einer Woche schon Halbzeit. Was passiert in der zweiten Winterhälfte? Wird es bitter kalt oder setzt sich frühzeitig mildes Wetter durch? Wir gehen dieser Frage nach.
In den vergangenen Stunden hat es hier und da etwas Schnee gegeben. Auch der Norden hat ein paar weiße Stellen abbekommen. Das Wochenende bleibt nun meist trocken. Hoher Luftdruck macht sich vom Atlantik breit und sorgt bei uns für eine Wetterberuhigung. Aber es wird klar und das kann nachts für sehr tiefe Temperaturen sorgen, besonders dann, wenn man über Schnee misst. Die nächtlichen Tiefstwerte werden in den Mittelgebirgen und im Süden teilweise auf bis zu minus 10 Grad sinken, über Schnee sind im Süden auch bis zu minus 15 Grad möglich.
Das gesamte Wochenende bleibt auch am Tag meist sehr kühl. Die Höchstwerte erreichen maximal 4 oder 5 Grad und das auch nur am Rhein oder an den Küsten. Doch was passiert in der kommenden Woche? Deutschland sitzt dann zunehmend zwischen den Stühlen. Aus Westen drängt milde Luft ins Land, aus Osten hält die kalte Luft dagegen. Das sieht nach einer Grenzwetterlage aus.
Im Westen nächste Woche bis 9 Grad mild
Was bedeutet Grenzwetterlage in diesem Fall? Nun, es schaut so aus, als würde ab Dienstag/Mittwoch nächster Woche die milde Luft in den Westen Deutschlands vorankommen. Das war es dann aber auch schon. Dort werden 8 oder gar 9 Grad erreicht. Bis ganz in den Osten werden die milden Luftmassen nicht wirklich vorankommen. Daher fällt die Milderung dort eher sehr moderat aus. 2 oder 3, vielleicht 4 Grad über 0 sind dort kurzzeitig möglich.
Es deutet sich kein kompletter Durchbruch der Westdrift an. Doch wie geht es danach bis Monatsende weiter? Das US-Modell GFS setzt auf eine Milderung, das europäische Wettermodell sieht nach der kurzen Milderung aus Osten die Kälte zurückkommen. Da ist aktuell keine klare Linie erkennbar. Längerfristig setzt das GFS auf einen zu milden Februar. Das europäische Wettermodell rechnet mit einer recht milden ersten Februarhälfte.
Keine eindeutige Prognose machbar
Daher ist es derzeit mehr als schwierig eine Prognos nach dem 15. Januar 2021 abzugeben. Die warmen und kalten Luftmassen kommen sich einfach sehr nahe und das genau über Deutschland. Da können wenige hundert Kilometer entscheidend sein. Vermutlich landen wir am Ende in der Mitte. Nicht wirklich eisig kalt, aber auch nicht sehr mild. Das wäre ein Mittelweg.
Der Dezember 2020 war 2,3 Grad wärmer als das Klimamittel 1961 bis 1990. Seit Januar gilt nun das neue Mittel 1991 bis 2020. Der Januar 2021 ist nach diesem Mittel derzeit rund 0,2 Grad zu kalt, wäre aber nach dem alten Mittel weiterhin zu mild. Da kann man mal sehen, wie kalt so ein Januar vor 30 oder 40 Jahren noch gewesen sein muss! Fest steht: In der kommenden Woche steht der Winter am Scheideweg!