Januar-Winter fällt aus! Februar warm, im März erster Sommertag?
Hoch Carlos ist stark und hält den Winter von Deutschland fern. Neben etwas Nachtfrost wird es am Tag immer wieder sehr mild. Winterwetter mit Schnee bis ganz runter ist nicht in Sicht.
Die Aussichten könnten für Winterfans kaum schlechter sein. Der Januar ist über 4 Grad zu warm und der gesamte Winter hat ebenfalls ein Plus von 2,5 Grad. Das übertrifft selbst die mildesten Winterprognosen, die der US-Wetterdienst NOAA bereits Ende Sommer, Anfang Herbst im vergangenen Jahr aufgestellt hatte. Und es ist noch nicht zu Ende mit der milden Luft. Das Hoch Carlos sorgt dafür, dass es auch in den nächsten Tagen immer wieder recht mild und oft auch trocken weitergeht. Gestern wurden im Norden wieder bis zu 8 Grad gemessen, heute könnte es sogar 9 Grad werden.
Der Winter 2021/22 könnte einer der mildesten der vergangenen 10 Jahre werden. Auch für den Februar sind die Abweichungen um 1 bis 2 Grad über dem langjährigen Klimamittel angesetzt. Für März sieht es sogar noch dramatischer aus. Dieser erste Frühlingsmonat soll bis zu 3 Grad wärmer ausfallen. Wir sprechen dabei von einer 3-Grad-Abweichung gegenüber dem neuen Klimamittel der Jahre 1991 bis 2020 und das wäre enorm hoch. Vielleicht wird es sogar schon frühsommerlich? Selbst Werte um 25 Grad sind Ende März nicht ausgeschlossen, das hat es sogar schon alles gegeben. Wir sind gespannt.
Von wegen Arctic Outbreak
Auch wenn einige "Experten" den Winter seit Monaten versuchen herbeizureden, ja sogar einen kälteren Winter als 2020/21 angekündigt hatten, ist alles ganz anders gekommen. Eine Fehlprognose jagt hier teilweise die nächste. Der aktuelle Winter konnte weder früh starten, noch ist er kälter als der vergangene. Genau das Gegenteil ist der Fall.
Immer wieder wird auch über einen möglichen Arctic Outbreak philosophiert oder sagen wir spekuliert. Aber auch dieser bleibt weiter aus. Ganz im Gegenteil. Das stabile Hoch Carlos hält auch in den kommenden Tagen die eisigen Luftmassen von Mitteleuropa fern. Tagsüber erreichen wir immer wieder Plusgrade. Im Norden sind sogar Werte nahe der 10-Grad-Marke möglich. Insgesamt ist in den nächsten Tagen kaum Niederschlag in Sicht. Nur am Montag kann es lokal kurze Regenschauer geben.
Januar-Winter unwahrscheinlich
Wir möchten hier nicht wie andere Kollegen lange rumschwurbeln und kommen daher zum Punkt. In Sachen Januar-Winter sieht es für Winterfans mehr als schlecht aus. Die Prognosen reichen mittlerweile bis zum 30. Januar und sind dabei sehr stabil. Die Tageswerte liegen immer über 0, oft auch über 5 Grad. Dauerfrost ist nicht in Sicht und auch keine schneebedeckten Landschaften in den tiefen Lagen.
Da muss man leider festhalten: Der Januar wird für die Niederungen und damit für 80 % der Menschen zum nächsten Winterflop. Allerdings hat das auch positive Seiten: kein Glatteis, kein Schnee auf den Straßen, weniger Energieverbrauch. In diesem Winter kann man doch glatt noch etwas einsparen!