Deutschland erwartet einen Rekordwinter! Wie geht´s nach der Wärme weiter?
Der Oktober ist auf einem Höhenflug. Mittlerweile ist der Monat schon 2,5 Grad wärmer als das Klimamittel und es geht sehr warm weiter. Was bedeutet das für den kommenden Winter? Was sagen die neusten Prognosen? Wir schauen uns die weitere Entwicklung an.
Wer hätte Anfang des Monats gedacht, dass der Oktober auf Rekordkurs gehen würde? Er hätte vielleicht auf Rekordkälte-Kurs gehen können, aber dass es am Ende ein extrem warmer Monat werden wird, haben wohl die wenigsten erwartet. Die ersten beiden Tage des Monats brachten viele Wolken, Regen und kühler Luftmassen. Nach dem 4. Oktober lagen die mittleren Temperaturen teilweise deutlich unter dem langjährigen Klimamittel. Und nun hat sich das Blatt komplett gewendet. Es geht Richtung Rekordwärme. In Zeiten der Energiekrise kommt uns das natürlich gerade recht. Da freut man sich über jedes Grad Wärme. Das spart Unmengen an Heizkosten und freut den Geldbeutel.
Doch was bedeutet das warme Wetter für die kommenden Monate und vor allen Dingen für den nachfolgenden Winter? Immer wieder hört man von ominösen Gesetzmäßigkeiten beim Wetter. Ist der Oktober sehr warm, dann wird der Winter sehr kalt und umgekehrt. Hier kann man sich allerdings kurzfassen, denn an solchen "Regeln" ist meteorologisch gesehen rein gar nichts dran. Dem Winter ist es völlig egal wie der Sommer, der September oder der Oktober gewesen ist. Die Karten werden in jeder Jahreszeit neu gemischt. Es gab nach warmen Oktobern schon warme Winter, aber auch kühle Winter. Hier ist weiterhin alles möglich.
Rekordwinter ist laut US-Wetterdienst NOAA wahrscheinlich
Für den November sagen die aktuellen Prognosen eine deutliche Abweichung nach oben voraus. Der Monat soll um 2 Grad wärmer als das Klimamittel der Jahre 1991 bis 2020 ausfallen. Das ist das neue Klimamittel. Sollten wir hier 2 Grad darüber landen, dann wäre das fast schon ein rekordwarmer November. Zum weiteren Energiesparen wäre das natürlich toll, für das Klima natürlich eine Katastrophe. Die Erwärmung setzt sich munter fort. Das Jahr 2022 ist auf bestem Weg, zum wärmsten Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen zu werden.
Für die nachfolgenden Monate sehen die längerfristigen Wettermodelle ebenfalls weitgehend rot. Das bedeutet auch Dezember 2022, Januar und Februar 2023 sollen wärme als im langjährigen Klimamittel ausfallen. Der US-Wetterdienst NOAA rechnet sogar mit einer Abweichung von 1,5 bis 2 Grad über dem neuen Klimamittel der Jahre 1991 bis 2020. Das würde uns fast schon einen Rekordwinter bescheren. Sollte diese Prognose eintreten würden wir in Deutschland einen der wärmsten Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnungen bekommen, zumindest würde er in die Top 5 der wärmsten Winter seit 1881 fallen.
Rekordmilder Winter spart uns eine Menge an Heizkosten
Würde der Winter tatsächlich extrem zu warm ausfallen, würde uns das eine Menge an Heizkosten sparen und natürlich auch die Gasspeicher schonen. Wir stecken in Europa mitten in einem unschönen Krieg, den Russland gegen die Ukraine begonnen hat. Energie wird dabei ebenfalls als Kriegswaffe genutzt. Ein kalter Winter könnte uns daher eher "gefährlich" werden als ein milder Winter. Würde bei extremer Kälte die Gaszufuhr nach Deutschland abgestellt werden, könnte das unter Umständen üble Folgen haben.
Ist der Winter dagegen sehr mild, könnten wir sogar mit unseren eigenen Gasreserven gut durch die kalten Monate Dezember, Januar und Februar kommen. Dann hätten wir wirklich Glück. Unterm Strich könnte uns der prognostizierte Winter 2022/23 gerade sehr gelegen kommen.