Winter 2024/2025: Droht uns ein neuer Rekordwinter? Die Prognosen sind laut Experte Johannes Habermehl alarmierend

Wärmerekorde statt Schneesturm: Der Winter zeigt sich erneut ungewöhnlich. Warum Experten trotzdem von einem Rekordwinter sprechen, erfahren Sie hier.

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So mancher Frühblüher könnte in diesem Jahr noch früher als sonst dran sein. Schuld sind die milden Wintertemperaturen.

Der Dezember 2024 hat es in sich – und das nicht wegen eisiger Temperaturen oder Schneemassen. Stattdessen endete er mit etwa 1,5 Grad über dem Mittel der Jahre 1991 bis 2020. Damit hat die NOAA, eine der renommiertesten Wetterbehörden der Welt, mit ihrer Sommerprognose ins Schwarze getroffen: Schon damals schätzten die Experten den Dezember um 1 bis 2 Grad wärmer ein. Und sie sollten Recht behalten. Doch der Dezember war nur der Anfang eines Winters, der in Richtung Rekorde steuert – aber vielleicht anders, als Sie denken.

Januar und Februar: Die entscheidenden Monate

Spannung pur: Die Wettermodelle zeigen, dass auch der Januar und der Februar 2025 außergewöhnlich ausfallen könnten. Temperaturen von bis zu 2 Grad über dem langjährigen Mittel werden prognostiziert. Zwar sind Frost, Eis und Schnee in dieser Zeit nicht komplett ausgeschlossen, doch die Großwetterlage deutet auf ein weiteres dominantes Merkmal hin: milde Temperaturen. Das wirft Fragen auf, denn viele erinnern sich noch an die eisigen Rekordwinter vergangener Jahrzehnte. Kommt jetzt wieder einer dieser Extremwinter – oder etwas völlig anderes?

Rekordverdächtig, aber anders als erwartet

Wer an einen Rekordwinter denkt, hat oft Bilder von dicken Schneedecken und Eiszapfen im Kopf. Doch der Winter 2024/2025 könnte genau in die andere Richtung ausschlagen. Die Temperaturen haben das Potenzial, neue Höchstwerte zu erreichen, und das gleich über mehrere Monate hinweg. Wissenschaftler sprechen bereits von einem der wärmsten Winter, die jemals in Europa gemessen wurden. Das globale Klimaphänomen El Niño spielt dabei eine zentrale Rolle. Es verstärkt die Erwärmung und sorgt in Kombination mit dem Klimawandel für immer extremere Wetterverläufe.

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Der Februar 2025 könnte in vielen Teilen Europas deutlich zu warm ausfallen.

Das Aus für Schnee und Eis?

Auch wenn der Winter mild wird, bedeutet das nicht, dass Schnee oder Frost komplett ausbleiben. Kurze Kältephasen und regionale Schneefälle sind weiterhin möglich, doch in der Gesamtbilanz sieht es schlecht aus für alle, die auf Winterromantik hoffen. Statt Schneemassen könnten wir vermehrt mit Regen und Stürmen rechnen. Besonders in den Mittelgebirgen und Alpen dürfte sich der Schneemangel bemerkbar machen – ein weiteres Anzeichen dafür, dass das klassische Winterbild ins Wanken gerät.

Rekordwinter der anderen Art

Am Ende könnte der Winter 2024/2025 tatsächlich als Rekordwinter in die Geschichtsbücher eingehen – allerdings als einer der wärmsten, nicht der kältesten. Diese Entwicklung zeigt, wie stark der Klimawandel unseren Alltag beeinflusst. Experten warnen, dass solche milden Winter immer häufiger werden könnten, während kalte, schneereiche Winter immer mehr zur Ausnahme werden. Für Skiliebhaber und Schneefans sind das keine guten Nachrichten – für den Klimaschutz ein erneuter Weckruf.

Bleibt abzuwarten, ob der Januar und Februar 2025 die warmen Rekorde des Dezembers noch übertreffen. Eines ist sicher: Dieser Winter wird anders!