Wetterwundertüte! Was bringt uns der April in diesem Jahr?

Der April macht was er will. Das Sprichwort kommt nicht von ungefähr. In diesem Monat steht der scheidende Winter dem Sommer gegenüber. Hochspannung vorprogrammiert!

Sommer vs. Winter
Im April stehen sich häufig polare Kaltluft und subtropische Warmluft direkt gegenüber. Demensprechend groß können die Kontraste ausfallen.


Der März wird mit einem Sonnenscheinrekord und regional extrem trocken abschließen. Nach einer Fortsetzung des trockenen Hochdruckwetters sieht es jedoch im April jedoch nicht aus. Die Umstellung erfolgt im Laufe der nächsten Woche. Das Hoch schwächt sich ab und polare Kaltluft strömt von Skandinavien nach Süden. Über Spanien und Frankreich entwickelt sich hingegen ein riesiges Tief, welches feucht-milde Luft nach Norden schiebt. Showdown beim Kampf der Luftmassen direkt über Deutschland!

Der Ausgang ist hierbei noch ungewiss. Selten sind sich Winter- und Sommerwetter so nah wie im April. Der Ausdruck des klassischen Aprilwetters kennt jeder. Grund für dieses launische Aprilwetter ist nichts anderes als polare Kaltluft, die unter der bereits starken Sonneneinstrahlung stark labilisiert wird. Da "brodelt" es gewaltig und es entstehen häufig flächendeckend Schauer und Gewitter.

Schneedeckentage und Hitzetage im April möglich

Gegensätzlicher kann das Wetter in nahezu keinem Monat in Deutschland sein. Pünktlich zum 1. April 2018 gab es zum Beispiel in der Nähe von Rostock mehr als 30 Zentimeter Schnee. Rund eine Woche später strömten sommerliche Luftmassen in den Westen und das Thermometer zeigt bis zu 27 Grad am Oberrhein. Auch in den kommenden Wochen sind solche extremen Kontraste bei uns wieder denkbar. Die Luftmasse, die von Skandinavien angezapft wird, ist kalt genug, um noch einmal Schneeflocken bis ins Flachland fallen zu lassen.

Sogar Hitzetage gab es im April schon. Den frühesten Hitzetag seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gab es am 15. April 2007. In Herten wurden damals 30,2 Grad registriert. Der absolute Hitzerekord für den April stammt aber vom 28. April 2012 aus dem bayrischen Kitzingen. Dort wurden 32,9 Grad gemessen. Der absolute Kälterekord im Flachland liegt bei -14,2 Grad im April 1929 in Cottbus.

Sehr nasser April 2022?

Beim Blick wieder in die Zukunft könnte in diesem Jahr ein sehr niederschlagsreicher April bevorstehen. Das amerikanische Modell geht immer mehr in diese Richtung. In ganz Deutschland wird dabei mehr Niederschlag als im Mittel berechnet. Der Natur würde es in dieser Phase zur Gute kommen. Im März hat sich ein ordentliches Defizit aufgebaut und in Teilen Deutschlands ist auch Dürre schon wieder ein Thema.

Niederschlagsprognose April 2022
Das amerikanische Langfristmodell berechnet für den April verbreitet eine positive Niederschlagsabweichung. Verbreitet soll es in Deutschland regnen.

Bereits letztes Jahr gab es einen sehr kalten April, sogar den kältesten seit 40 Jahren. Sollte die Strömung jetzt wieder auf Nord drehen, könnte uns in diesem Jahr ähnliches blühen. Das ist allerdings alles andere als sicher, die Modelle zeigen noch sehr unterschiedliche Ergebnisse. Da hilft nichts als abwarten und weiter unsere Updates hier auf daswetter.com lesen!