Sogar Schnee möglich: Ist der Sommer in Deutschland schon vorbei? Krasser Wetterwechsel steht an!
Was für ein Wetterwechsel. Seit Ende Mai hatten wir in Deutschland oftmals trockenes und sehr warmes Sommerwetter. Juni und Juli waren teilweise deutlich zu warm und viel zu trocken. Doch der Wetterwechsel ist in vollem Gang. Sogar Schnee ist möglich!
Der Juni war in Deutschland deutlich wärmer als im Klimamittel der Jahre 1991 bis 2020, um 2,3 Grad, um genau zu sein. Der Juli war bisher rund 1,8 Grad wärmer als im langjährigen Durchschnitt. Beide Monate waren zudem deutlich zu trocken. Das Trockenheiratsproblem verfolgt uns in Deutschland seit mindestens 2018 in extremer Form. Doch genau zum Start der Sommerferien in den meisten Bundesländern ist es offenbar mit dem sonnigen und trockenen Sommerwetter vorbei. Es steht ein krasser Wetterwechsel an. Es sind sogar die ersten Schneeflocken der kommenden Wintersaison möglich. Das ist allerdings Ende Juli oder Anfang August in den Hochlagen der Alpen nicht allzu ungewöhnlich. Es kommt allerdings darauf an, wie weit die Schneefallgrenze sinken wird. Immer wieder strömen kalte Luftmassen in den kommenden 10 bis 14 Tagen aus Nordwesten nach Deutschland und treffen auf die Alpen.
Daher kann die Schneefallgrenze dort sinken. Zudem ist viel Regen in Sicht. Das betrifft die Alpen wie auch die Küsten der Nordsee. In den nächsten zwei Wochen sind an der Nordsee und in den Alpen stellenweise 100 bis 200 Liter Niederschlag pro Quadratmeter möglich. Wer also einen Wanderurlaub in den Alpen oder einen Badeurlaub an der Nordsee bucht, sollte das in den kommenden Tagen besser noch einmal überdenken. Das könnte dort eine recht feuchte Angelegenheit werden. Viel Regen ist auch in anderen Landesteilen in Sicht, allerdings nicht in diesen hohen Mengen.
Sonntag im Nordwesten stürmisch
Um das Herbstfeeling perfekt zu machen, wird es morgen aus Benelux auch noch windig bis stürmisch. Besonders an der Nordsee sind einzelne stürmische Böen möglich. Dazu gesellen sich an der See und später auch im Rest von Deutschland immer wieder Schauer, teilweise auch kurze Gewitter. Vom Hochsommer fehlt jede Spur, einzige Ausnahme: Ganz im äußersten Südwesten sind bis zu 30 Grad am Oberrhein möglich. Da wird es nochmal sehr warm, sonst maximal 17 bis 22 Grad im Norden, 23 bis 26 Grad im Rest des Landes.
Zum Montag ziehen aus Westen Gewitter und Schauer über Deutschland hinweg und es geht wechselhaft weiter. 30 Grad könnten im Südosten und Osten nochmal erreicht werden. Ab Dienstag wird es dann auch dort frischer. Die Höchstwerte erreichen nächste Woche dann meist nur noch 17 bis 24 Grad. Ab Donnerstag sind selbst die 25 in Deutschland kaum noch erreichbar. Der Sommer macht Pause. In den Alpen sinkt die Schneefallgrenze immer weiter ab.
Zeitweise Schnee ab 2500 m
Dabei kann es stellenweise Schneeflocken bis auf 2500 m herab geben. In den Höhenlagen der Alpen kommt es zu einem Wettersturz. Tolles Wanderwetter ist dort in den kommenden Tagen kaum zu erwarten.
Kommt der Sommer nochmal wieder nach Deutschland?
Viele werden sich nun fragen, ob der Sommer damit durch ist oder nochmal wiederkommt? Nun ja, wir verbleiben in den kommenden 10 bis 14 Tagen größtenteils unter dem langjährigen Klimamittel. Eine Umstellung der Großwetterlage hin zu neuer großer Wärme ist derzeit nicht in Sicht. Das passt allerdings alles wieder bestens zur Prognose vom US-Wetterdienst NOAA. Dieser hatte einen sehr warmen und trockenen Juni angekündigt und auch der Juli solltet recht warm und trocken werden. Beides ist bisher genauso eingetreten. Der August sollte durchschnittlich ausfallen. Darauf deutet aktuell jetzt ebenfalls einiges hin.
Europa- und weltweit ist der Sommer auf der Nordhalbkugel eher eine Katastrophe, eine Hitzekatastrophe. Ein Hitzerekord jagt den nächsten. Die Folgen des Klimawandels sind bestens erkennbar.