Erst Dürre, nun Hochwasser: Der Oktober bleibt extrem launisch!
Golden war der Oktober in diesem Jahr bisher wahrlich noch nicht. Er hat immerhin schon das halbe Monatssoll an Niederschlag gebracht. Das war immerhin eine gute Leistung und ist gut gegen die Trockenheit. Doch nun kommt es zu Regenfluten.
Die Wetterlage ist in diesem Oktober ziemlich eingefahren. Immer wieder ziehen Tiefs ihre Kreise und bringen Niederschläge. Mittlerweile ist das Regensoll des gesamten Monats schon fast zu 50 Prozent erfüllt. Gegen die lange Trockenheit ist das ein gutes Zeichen, aber natürlich weiterhin viel zu wenig. Und nun nähert sich ein neues Regentief aus Polen und Tschechien. Das ist eine gefährliche VB-Wetterlage. So eine Wetterlage hat schon öfters für schwere Überschwemmungen gesorgt. Im August 2002 gab es damals im Erzgebirge und insgesamt in Sachsen schwere Verwüstungen.
Doch dieses Mal hat das Tief weniger Regen im Gepäck. Damals waren es in der Spitze teilweise mehr als 300 Liter Regen pro Quadratmeter. In diesem Fall sind es vielleicht nur maximal 50 Liter Regen pro Quadratmeter. Aber so ein Tief ist eben immer unberechenbar und man kann heute nicht sagen, wie viel Regen es diesmal exakt bringen wird. Es muss seine Zugbahn nur ein wenig ändern und schon hat man den Schlamassel.
Schwerer Sturm inklusive Sturmflut an der Ostsee
Nicht nur Dauerregen stellt sich ein. Das Tief verlagert sich mit seinem Zentrum in den Nordosten Deutschlands und daher kann es dort zu Sturmböen kommen. Teilweise deuten sich für die küstennahen Regionen der Ostsee schwere Sturmböen von bis zu 100 km/h an. Der Wind kommt dabei aus nordöstlichen Richtungen und drückt dabei das Wasser Richtung Ostseeküste. Daher besteht die Gefahr, dass es dort zu einer Sturmflut kommt. Das Wasser wird Richtungs Landesinnere gedrückt.
Was passiert im Rest des Landes? Das ist die große Frage! Wie weit kommen Regen und Wind nach Deutschland voran. Derzeit liegt der Schwerpunkt von Regen und Sturm zwischen der Ostsee und Sachsen, teilweise wird auch noch Sachsen-Anhalt betroffen sein, auch Thüringen kann noch etwas vom Regen einheimsen. Doch beim großen Rest ist es fraglich wie viel Regen da noch ankommt.
Goldener Oktober kommt nicht mehr
Die Zeit für den goldenen Oktober wird immer kürzer. Es bleibt in der gesamten Woche wechselhaft. Ein stabiles Herbsthoch ist nicht in Sicht. Die Sonne versteckt sich weiter hinter dichten Wolken. Dazu fällt auch nach Mittwoch und Donnerstag noch Regen. In den Regionen mit Dauerregen wird es am Mittwoch und Donnerstag zudem richtig frisch. Teilweise liegen die Werte unter 10 Grad. Und es bleibt auch erstmal bis Ende der zweiten Oktoberdekade sehr kühl. Ein Temperaturanstieg ist nicht in Sicht. Allerdings steigen nach der zweiten Oktoberdekade auch die Unsicherheiten an und man kann keine verlässliche Prognose abgeben.
Jedoch sind die Chancen auf ein stabiles Schönwetterhoch im Oktober in diesem Jahr eher schlecht. Die Wetterlage ist ziemlich eingefahren und bringt immer wieder Regen oder Regenschauer. Dazu wird es teilweise auch windig. Immerhin hatten wir ja einen überall trockenen, sonnigen und warmen September!