Wetterexperte Johannes Habermehl warnt vor gefährlicher Unwetterlage an Pfingsten: Die Wetterkarten sehen nicht gut aus!
Über Deutschland zeichnet sich Richtung Pfingsten eine gefährliche Wettergrenze ab. Dort kann es zu schweren Gewittern und Unwettern mit Sturzfluten kommen. So eine Wetterlage gab es im Mai in den vergangenen Jahren immer wieder mal. Wir sollten daher äußerst wachsam sein...
Das schöne lange Frühsommerwochenende um Christi Himmelfahrt liegt nun hinter uns. Die Höchstwerte haben bis zu 28 Grad erreicht. Das war in einigen Landesteilen schon richtig sommerlich gewesen. Super Wetter zum Grillen, Wandern oder Radfahren. Dazu gab es täglich 10 bis 13 Sonnenstunden. Es war einfach ein herrliches Wetter. Das freundliche Wetter geht im Nordosten jetzt auch erstmal weiter, doch im Südwesten bahnt sich Ungemach an. Laut Wetterexperte Johannes Habermehl steht dort ein radikaler Wetterwechsel an.
Während es im Nordosten bis Freitag weiterhin recht freundlich und oft auch trocken bleibt, bilden sich im Südwesten immer wieder Schauer und schwere Gewitter. Diese kommen aber kaum von Ort und Stelle. Solche festgefahrenen Wetterlagen haben wir in den vergangenen Jahren im Mai immer wieder erlebt. Die Gewitter kamen nicht weiter und der Starkregen kam über Stunden hinweg am gleichen Ort runter. In der Folge kam es eng begrenzt zu Überschwemmungen und die waren nicht ungefährlich.
Unwetter breiten sich ab Pfingsten über ganz Deutschland aus
Im Nordosten kann sich das trockene Wetter bis Pfingstsamstag halten. Dann wird es auch dort zunehmend nass und wechselhaft. Immer wieder treten Schauer und Gewitter auf. Lokal muss mit starkem Regen gerechnet werden. Das eigentliche Problem wird auch der Starkregen sein. Dieser fällt stellenweise über einen längeren Zeitraum immer am gleichen Ort, da die Schauer und Gewitter nach wie vor kaum vorankommen. Das wird ein Problem sein.
Frieren müssen wir jedenfalls nicht und das, obwohl wir aktuell mitten im Zeitraum der Eisheiligen sind. Dieser dauert noch bis zum 15. Mai. Abkühlung ist da nur wenig in Sicht, Nachtfröste schon gar nicht. Insgesamt geht der Mai in Deutschland recht warm weiter. Schaut man sich die Temperaturtrends bis Ende des Monats an, so stellt man fest, dass sich am "zu warmen" Mai nicht mehr viel ändern wird. Letztlich wird der aktuelle Monat 1,5 bis 2 Grad wärmer als im Vergleich zum Klimamittel der Jahre 1991 bis 2020 ausfallen.
Lokal deutlich mehr Regen als auf den Wetterkarten zu sehen ist
Das Problem bei der nun anstehenden Wetterlage sind die langsam ziehenden Schauer und Gewitter. Daher sind die aktuellen Regensummen auf den Wetterkarten mit Vorsicht zu genießen. Wahrscheinlich kommt sogar lokal eng begrenzt noch mehr Niederschlag vom Himmel. Das kann man allerdings im Vorfeld nur sehr schwer abschätzen.
In der Vergangenheit gab es im Mai immer wieder solche stationäre Wetterlage mit heftigen Regenmengen. Sie brachte an manchen Orten schweren Schaden durch riesige Flutwellen. Da muss man wachsam sein!