Wetterexperte Johannes Habermehl ist überrascht: Bald schon erste Sommertage möglich - zu wenig Regen bis April

Wird der Frühling zur Trockenperiode? Wettermodelle zeigen: kaum Regen, steigende Temperaturen und wachsende Dürregefahr in Deutschland.
Die aktuellen Wettermodelle sprechen eine klare Sprache: In den kommenden 14 Tagen wird es in Deutschland viel zu trocken bleiben. Im Schnitt werden gerade einmal 10 bis 15 Liter Regen pro Quadratmeter berechnet – und das auch nur lokal. Besonders im Norden und Osten könnten viele Regionen praktisch leer ausgehen. Nach einem Februar, der nur die Hälfte des üblichen Niederschlags brachte, und einem extrem trockenen März mit gerade einmal 10 Prozent der sonst üblichen Regensumme in den ersten 22 Tagen, wird der Mangel an Feuchtigkeit immer deutlicher sichtbar.

Die Folgen sind jetzt schon messbar: Die Bodenfeuchte in den oberen Bodenschichten ist besorgniserregend niedrig. Vor allem im Norden und Westen Deutschlands herrscht bereits mitten im März eine Trockenheit, die man sonst nur aus dem Hochsommer kennt.
Erste Sommertage im März?
Als wäre das nicht genug, spielt auch die Temperatur verrückt. Nach dem sehr warmen Freitag (21. März) mit bis zu 24 Grad im Südwesten – fast ein Sommertag – deutet nun vieles darauf hin, dass es zum Monatswechsel erneut ungewöhnlich warm wird. Die Wettermodelle zeigen für Anfang April Spitzenwerte von bis zu 25 Grad im Osten. Das wäre dann der erste offizielle Sommertag des Jahres – mitten im Frühling. Die große Frage: Startet der Sommer dieses Jahr viel zu früh? Fakt ist: Ein Kälteeinbruch oder gar ein Winter-Comeback ist laut den Modellrechnungen in den nächsten zwei Wochen absolut nicht in Sicht. Im Gegenteil, die Temperaturen bleiben für die Jahreszeit zu hoch.
Die Folgen für Natur und Landwirtschaft
Der anhaltende Regenmangel und die frühe Wärme setzen vor allem der Natur und Landwirtschaft zu. Pflanzen treiben früh aus, doch ohne ausreichend Bodenfeuchte wird es für die Landwirtschaft immer schwieriger. Die Saat geht schlecht auf, das Grünland leidet bereits unter dem Wassermangel. Besonders kritisch ist die Situation in Nord- und Ostdeutschland, wo der Boden bereits jetzt ausgetrocknet ist. Sollte in den kommenden Wochen kein nennenswerter Regen fallen, könnte sich die Situation im April weiter zuspitzen – und das bevor der Sommer überhaupt richtig begonnen hat.
Früher Sommerstart oder nur ein Ausreißer?
Natürlich bleibt die Frage: Ist das jetzt ein zufälliger Ausreißer oder ein Vorgeschmack auf einen erneut extrem trockenen und heißen Sommer? Meteorologen warnen schon jetzt davor, diese Warmphase zu unterschätzen. Die Wahrscheinlichkeit, dass auch der April zu trocken und zu warm wird, ist hoch. Viele Langfristprognosen deuten auf ein Frühjahr, das überdurchschnittlich warm und deutlich zu trocken ausfallen könnte. Gerade für die Landwirtschaft wäre das eine Fortsetzung der Dürrejahre, die Deutschland in den letzten Sommern immer wieder zu schaffen gemacht haben.
Fazit: Trockenheit bleibt das große Thema
Die kommenden zwei Wochen zeigen es deutlich: Deutschland muss sich wohl auch dieses Jahr wieder auf Trockenheit einstellen. Der Regen fällt viel zu spärlich, und gleichzeitig steigen die Temperaturen frühzeitig in den sommerlichen Bereich. Die Böden trocknen weiter aus, und die ersten Warnungen vor einer erneuten Dürre häufen sich. Für alle, die auf Regen hoffen, sieht es derzeit düster aus. Und je länger diese Phase anhält, desto wahrscheinlicher wird es, dass uns auch 2025 ein weiteres Extremjahr ins Haus steht.