Wetterexperte Habermehl hat schlimme Befürchtung - Droht uns ein Sturmwinter? Regen statt Schnee, Hochwasser-Gefahr
Ein ungewöhnlich warmer, stürmischer Winter könnte uns bevorstehen. Schnee-Idylle? Fraglich. Regen, Sturm und Hochwasser – das könnte uns erwarten.
Ein Winter ohne Schnee und Kälte – ist das wirklich möglich? Die Langfristprognosen deuten auf genau das hin. Der kommende Winter könnte mit milden Temperaturen und jeder Menge Regen statt winterlicher Kälte aufwarten. Das amerikanische Klimamodell CFS prognostiziert für Deutschland Temperaturen, die um bis zu zwei Grad wärmer sein könnten als der Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2020. Das klingt vielleicht nicht nach viel, aber in der Realität könnte das bedeuten, dass winterliche Stimmung wohl größtenteils ins Wasser fällt.
Meteorologen warnen zudem vor ungewöhnlich feuchtem Wetter. Die Kombination aus milderem und nassem Klima sorgt dafür, dass Westwinde und Sturmfronten ungebremst durchziehen könnten. Statt ruhigem Schneefall drohen uns immer wieder heftige Regenfälle und stürmische Tage.
Ein Winter für Regenschirm statt Skier?
Für Winterfans und Schneeliebhaber klingt das wie ein Albtraum. Statt Pulverschnee könnte der Winter 2024/25 für viele Regionen eher einem trüben Dauerregen-März gleichen. Die erhöhten Temperaturen könnten das Skifahren auf natürlichem Schnee in niedrigen und mittleren Lagen fast unmöglich machen. Die Hoffnung auf eine Winterlandschaft und Schneemänner im Vorgarten? Leider schwindend gering.
Experten sehen daher besonders für Wintertourismus-Regionen Herausforderungen. Skigebiete in mittleren Lagen könnten ihre Pisten ohne Schneekanonen wohl kaum öffnen, wenn die Temperaturen tatsächlich so mild bleiben. Auch die Nachfrage nach Alternativen wie Rodeln oder Schneewanderungen könnte darunter leiden. Was für die Natur vielleicht eine Erleichterung bedeutet – keine extremen Minustemperaturen und weniger Energieverbrauch – könnte für viele winterbegeisterte Urlauber ein Desaster bedeuten.
Gefahr durch Hochwasser und Sturm
Nicht nur die fehlende Winterromantik macht Meteorologen Sorgen, sondern auch die Folgen der heftigen Niederschläge. Bei den angekündigten Regenmengen könnten die Flüsse anschwellen, und in vielen Regionen Deutschlands drohen Hochwasser und Überschwemmungen. Besonders die Gegenden, die ohnehin schon in den letzten Jahren von Starkregenereignissen betroffen waren, könnten wieder in Bedrängnis kommen.
Und das ist noch nicht alles. Zusätzlich wird ein erhöhtes Risiko für Sturm- und Orkantiefs prognostiziert. Diese könnten in weiten Teilen des Landes wüten, Dächer abdecken, Bäume entwurzeln und Straßen blockieren. Mit einer solchen Wetterlage ist der Winter alles andere als besinnlich. Es könnte ein rauer Kampf gegen die Elemente werden.
Weiße Weihnachten? Die Chancen stehen schlecht
Der Traum von weißen Weihnachten, der für viele das Highlight der kalten Jahreszeit ist, könnte auch dieses Jahr zerplatzen. Zwar kann niemand exakt vorhersagen, wie das Wetter an den Festtagen wird, aber die aktuellen Modelle deuten darauf hin, dass die Chancen für Schnee am 24. Dezember in vielen Regionen schlecht stehen. Gerade in tieferen Lagen ist Schneefall über die Feiertage immer unwahrscheinlicher, was viele Kinder und Erwachsene enttäuschen dürfte.
Johannes Habermehl, Wetterexperte
Wer also auf winterliche Gemütlichkeit im Schnee hofft, könnte eher enttäuscht werden. Auch die Weihnachtsmärkte, die oft im Schnee besonders romantisch sind, müssen sich wohl auf Regen statt Flocken einstellen.
Ist der Winter nun endgültig am Ende?
Dieser ungewöhnlich milde Winter gibt auch Anlass, über die langfristigen Klimatrends nachzudenken. Immer wieder warnen Forscher vor den Folgen der Erderwärmung und der damit einhergehenden Veränderung der Jahreszeiten. Ein traditioneller Winter mit tiefen Temperaturen und langen Schneefällen könnte in Zukunft immer seltener werden.
Doch auch wenn dieser Winter eher stürmisch und nass zu werden scheint – nichts ist sicher. Wetter ist und bleibt ein unberechenbares Phänomen, und vielleicht überrascht uns die Natur doch noch mit ein paar winterlichen Momenten.