Über 200 Liter Regen: Ist der Sommer 2023 für Deutschland gelaufen? Land unter in den Sommerferien!
Die Prognosen der kommenden Tage werden immer düsterer. Regen, Regen und nochmal Regen. Da sind sich nun die führenden Wettermodelle einig. Verbreitet fallen dabei 50 bis 100 Liter, regional sogar 100 bis 150 Liter Regen. Rund um die Alpen sind bis zu 250 Liter Regen möglich. Droht mitten in den Sommerferien eine neue Sintflut?
Von einem Wetterextrem fallen wir in Deutschland ins Nächste. Wochenlang war es bei uns recht sonnig, sehr trocken und auch sehr warm. Zur Halbzeit war der Sommer 2023 im Bereich der wärmsten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Es sah schon nach einem rekordwarmen Sommer aus. Doch kaum war die Hälfte des Sommers vorbei, da hat sich die Großwetterlage komplett gedreht. Nun ist es mehrheitlich kühl, windig und nass. Bereits gestern kam es zu starken Regenfällen. Im Westen kamen durch Starkregen rund um Bad Kreuznach bis zu 30 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen. Direkt an den Alpen war es sogar noch mehr. Bei Immenstadt wurden rund 80 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen, einige Tage davor waren es in Brandenburg bei einem schweren Gewitter um die 50 Liter Regen. Wie immer ist der Regen recht ungleich verteilt, aber in den nächsten 10 bis 14 Tagen dürfte jeder etwas von den Regenfluten abbekommen, die einen mehr, die anderen weniger.
Stellenweise kann sich dabei in Deutschland sogar wieder eine Hochwasserlage einstellen. Es sieht nicht nach einer überregionalen Überflutungsgefahr aus, aber regional können kleine Bäche und Flüsse durchaus über die Ufer treten und für Überschwemmungen sorgen.
Starkregen wird zur regionalen Gefahr
Bei Starkregenreignissen am gestrigen Dienstag liefen beispielsweise in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz etliche Keller und Tiefgaragen voll Wasser. Dabei war es in der Summer nicht viel Niederschlag. Allerdings reichten die 20 Liter pro Quadratmeter aus, um für Überflutungen zu sorgen. Das Problem: Die Regenmassen prasselten binnen kurzer Zeit vom Himmel und konnten von der Kanalisation nicht schnell genug aufgenommen werden. Dann stürzt das Wasser weiter in Gebäude und Keller.
Das könnte in den nächsten Tagen immer wieder mal passieren, da sich kräftige Niederschläge andeuten. Zeitweise wird es richtig nass werden. Das zeigt auch die Karte mit den Regensummen.
Bis Anfang August wahrscheinlich keine Wetteränderung
Außer, dass es zum Wochenende aus Süden etwas wärmer werden könnte, ist beim Wetter kaum eine Änderung in Sicht. Die Sommerferien fallen in vielen Bundesländern erstmal buchstäblich ins Wasser. Immer wieder fällt Regen oder es gibt Gewitter oder Schauer. Regional kommt es dabei zu Starkregen. In der Summe kommen von der Nordsee bis zum Schwarzwald 50 bis 100, regional auch bis zu 150 Liter möglich. An und in den Alpen können es sogar mehr als 200 Liter Regen sein.
Ändert sich die Großwetterlage im August? Das ist gut möglich, kann aber aktuell noch niemand vorhersagen. Einige Wettermodelle deuten durchaus in den ersten Augusttagen deutlich höhere Temperaturen an. Das muss sich allerdings erst noch bestätigen.