Schneechaos am Samstag oder der große Reinfall? Zwei Wettermodelle gegen GFS! Schlägt die "Wintermöhre" wieder zu?
Der Samstag bleibt spannend! Während gestern noch alle führenden Wettermodelle irgendwo in Deutschland mit Schnee gerechnet haben, sieht das heute Vormittag plötzlich ganz anders aus!
10 bis 20 cm Schnee sollten das am Samstag laut dem europäischen Wettermodell im Norden von Deutschland werden. Das war die Prognose von gestern Abend oder sagen wir besser bis gestern Abend. Heute Morgen ist von dieser Prognose rein gar nichts mehr übrig geblieben. Es wird für den gesamten Samstag und Sonntag kein Krümelchen Schnee mehr berechnet und auch keine Schneedecke. Das deutsche Wettermodell ICON wiederum sieht das genauso. Auch dort gibt es keinen Schnee mehr für das kommende Wochenende. Der Wintereinbruch wurde bei diesen beiden Modellen komplett abgesagt.
Allein auf weiter Flur steht aktuell das US-Wettermodell GFS, welches auch heute Morgen einmal quer über Deutschland mit einem Schneefallereignis am kommenden Wochenende rechnet. Die neusten Prognosen rechnen in diesem Wettermodell von Berlin und Brandenburg bis nach Hessen und Rheinland-Pfalz weiterhin mit Schneeflocken bis in tiefe Lagen. Es wäre der erste Wintereinbruch der neuen Saison. Mit dieser Prognose steht das Wettermodell nun allerdings allein da. Schneechaos gegen neue Wärme!
ECMWF kippt binnen 12 Stunden um 180°
Das wäre schon ein krasses Umschwenken bei den Wettermodellen und deren Berechnungen. Noch keine 12 Stunden vorher hatte das europäische Wettermodell mit einem verbreitet kalten Samstag gerechnet und für den Norden von Deutschland eine Schneedecke modelliert. Davon ist rein gar nichts mehr übrig. Ähnlich sieht es auch beim deutschen Wettermodell ICON aus. Alle die auf den ersten Schnee gehofft haben, werden jetzt enttäuscht sein. Allerdings steht weiterhin das US-Wettermodell in Sachen erster Schneefall der neuen Wintersaison recht gut da. Mal sehen, was in den kommenden Stunden passiert. Geht das US-Wettermodell auf die anderen beiden Modelle zu oder schwanken die beiden anderen wieder auf Frost und Schnee zurück?
Einige werden sich jetzt fragen, wieso Wettermodelle so wechselhaft sind. Das liegt ganz einfach an der unsicheren Wetterlage. Am kommenden Samstag sind mehrere kleine Tiefs über Mitteleuropa unterwegs. Nur eine kleine Veränderung von deren Lage und schon kommt ein ganz anderes Wetter raus. Da kann schonmal zu einem wilden hin und her in der Prognose kommen!
"Wintermöhre" ist in diesem Jahr recht früh dran!
Es wäre allerdings nicht verwunderlich, wenn am Ende nach viel Tamtam in den Wettermodellen nichts passieren würde. Wie oft haben wir es in den vergangenen Jahren erlebt, dass immer wieder große Wintereinbrüche in den Wettermodellen berechnet wurden, die dann unmittelbar vor dem Ereignis wieder abgesagte wurden. Einer der bekanntesten Meteorologen Deutschland, Diplom-Meteorologe Dominik Jung, hat dieses Phänomen als passenderweise "Wintermöhre" bezeichnet.
So oder so: Nächste Woche wird es ohnehin wieder recht mild werden. Höchstwerte um 15 Grad und mehr sind dann wieder möglich. Der Winter wäre ohnehin deutlich zu früh dran gewesen. Wir werden die weitere Entwicklung bezüglich kommenden Samstag natürlich genau verfolgen!