Fliegt uns der Polarwirbel um die Ohren? Kältewelle rauscht nach Deutschland! Gibt´s auch den großen Schnee?
Der Polarwirbel fällt auseinander, der große Wintereinbruch kommt... diese und andere Schlagzeilen lesen wir seit Tagen für Deutschland. Doch was ist da wirklich dran? Wie kalt wird es und es gibt wirklich Winterwetter mit Schnee für alle im Land? Diese Fragen gehen wir im aktuellen Wetterartikel nach.
Aktuell schneit es stellenweise im Süden, aber auch im Norden sind bereits ein paar Flocken gefallen. Man spürt mal wieder so ein klein wenig etwas vom Winter. Die vergangenen drei bis vier Wochen waren deutlich zu warm. Der Dezember ist rund 2,2 Grad wärmer geendet, im Vergleich zum Mittel 1991 bis 2020. Nun wird es deutlich kälter. Deutschland bekommt mal wieder so etwas wie Winterwetter. Allerdings wird es wohl nicht der ganz große Winterwurf werden. Schnee für alle wird es nicht geben und die neusten Prognosen zeigen bereits, dass die ganz große Kälte Deutschland offenbar verfehlen wird.
Das europäische Wettermodell rechnet sogar im Verlauf der nächsten Woche mit steigenden Temperaturen, zumindest auf den Höhenwetterkarten. In rund 1500 m werden dann schon wieder leichte Plusgrade erwartet. Dagegen kommt es zu einem Arctic Outbreak über Osteuropa. Dieser scheint Deutschland aber zum nächsten Wochenende nicht zu treffen. So oder so wird es erstmal deutlich kälter als in den vergangenen 14 Tagen, aber das ist nach der vielen milden Luft auch keine große Kunst.
Nachts über Schnee nahe -20 °C
Im Süden erwarten wir heute und morgen weitere Schneefälle. Dabei kommt das meiste südlich der Donau und Richtung Alpen runter. Dort werden 10 bis 20, regional auch bis zu 30 cm Schnee erwartet. Weiter nach Norden passiert im Land recht wenig. Größtenteils ist es grau und trüb. Ein paar Schneeflocken können sich besonders am Sonntag auch Richtung Mainlinie verirren. Der große Wintereinbruch wird das aber auch nicht werden.
Die Nächte werden allerdings ab Sonntag deutlich kälter. Die Nacht auf Montag bringt Tiefstwerte um 0 bis minus 10 Grad, über Schnee sind sogar bis zu minus 15 oder gar minus 20 Grad möglich. Der Montag bringt dann auch fast überall Dauerfrost. Dazu weht ein strammer Ostwind und der macht die ganze Sache dann doch ziemlich unangenehm. Die Werte fühlen sich deutlich geringer an, als sie eigentlich sind. Tagsüber werden am Montag minus 8 bis 0 Grad erreicht. Im Wochenverlauf steigen die Höchstwerte aber von Tag zu Tag wieder etwas weiter nach oben. Am Rhein und seinen Nebenflüssen werden dann schon wieder 4 oder 5 Grad über null gemessen. Außerdem scheint besonders ab Dienstag oft die Sonne.
Längste Schönwetterphase seit Oktober!
Dienstag bis Freitag bringt Deutschland recht viel Sonnenschein. Frau Sonne ist ja seit Wochen und sogar Monaten ein eher seltener Gast bei uns im Land. Das wird sich jetzt endlich mal wieder ändern. Die Nachtwerte bleiben im Frostbereich, am Tag klettern die Höchstwerte dann leicht über den Gefrierpunkt.
Schnee ist wenig bis gar keiner in Sicht. So wirklich Winter will es also nicht werden. Den großen Winter scheint somit auch der Januar auch erstmal nicht bringen zu wollen, Polarwirbel hin, Polarwirbel her. Bisher ist der Monat nach den ersten sechs Tagen ohnehin deutlich zu warm gestartet. Zieht Euch trotzdem warm an, es wird ab Montag deutlich kälter als zuletzt sein. Der große Winterknaller wird das aber für die meisten Winterfans nicht werden, trockene Kälte... besser als nichts!