Wetter in Deutschland: Die längste Hitzewelle des Jahres geht weiter. Wetterexperte Habermehl: "Heftige Wetterkarten"
Wer hätte das gedacht? Ende August bekommen viele Regionen in Deutschland die längste Hitzewelle des gesamten Sommers. Wie lange bleibt es noch heiß? Was sagen die aktuellen Wetterkarten?
Der Sommer will Deutschland noch lange nicht verlassen. In der Landesmitte und im Süden gibt es heute den vierten Hitzetag in Folge. Morgen und am Montag folgen Tag fünf und sechs. In vielen Regionen ist es damit die längste Hitzewelle des gesamten Sommers 2024. Nur der Norden ist dabei außer vor. Aber das ist ja in der Regel häufiger der Fall. Dort ist es meist frischer aufgrund der Lage an der Nord- bzw. Ostsee. Nach den neusten Prognosen könnte uns die Wärme nun sogar Anfang September weiter begleiten.
Vor allen Dingen im Osten geht es nächste Woche sehr warm bzw. auch heiß weiter. Die Tageswerte erreichen dort zur Wochenmitte bis zu 34 oder 35 Grad. Das sagt das aktuelle ECMWF-Modell. Das ist für die aktuelle Jahreszeit schon eine Hausnummer und natürlich deutlich zu warm. Weiter nach Westen ist es zwar gemessen etwas frischer, aber die Luftmassen sind dort oft recht schwül und daher auch sehr unangenehm.
Hitzewelle könnte noch länger bleiben
Die aktuellen Wetterdaten deuten auf eine Fortdauer der warmen Wetterlage hin. Immer wieder strömen neue warme Luftmassen nach Deutschland. Ein drastischer Wettersturz in den Frühherbst ist weiterhin nicht in Sicht. Kalendarisch geht der Sommer ja ohnehin noch eine Weile weiter.
Schwüle Luft ist eine warme, feuchte Luft, die oft im Sommer vorkommt. Sie fühlt sich stickig und drückend an, weil die Luftfeuchtigkeit hoch ist. Schwüle Luft entsteht oft vor Gewittern und kann das Atmen erschweren, weil der Körper mehr schwitzt, aber der Schweiß schlechter verdunstet.
Allerdings sind die schwülen Luftmassen für viele Menschen sehr belastend. Man kann nachts nur schlecht schlafen, verbreitet kommt es zu weiteren Tropennächten, d.h. die Nachtwerte sinken nicht unter die 20-Grad-Marke. Für den Kreislauf kann das sehr anstrengend sein. Man schwitzt viel und sollte daher auch viel trinken.
Aktuell rechnen das GFS-Modell der NOAA und das ECMWF-Modell Wärme bis zum nächsten Wochenende. Der Schwerpunkt könnte dabei im Osten liegen, doch es ist nicht ausgeschlossen, dass die Hitze auch noch weiter in den Westen kommt.
Achtung Montag und Dienstag im Westen Gewitter und Unwetter
Anfang der ersten Septemberwoche können im Westen von Deutschland verstärkt Gewitter auftreten. Regional sind dabei auch schwere Gewitter und Unwetter möglich. Die Unwetter kommen kaum nach Osten voran und ziehen sehr langsam. Es droht Starkregen und das immer wieder an der gleichen Stelle. Lokal begrenzt sind daher Überschwemmungen möglich.
Bis in den Osten kommen die Unwetter kaum voran. Dort ist es weiterhin recht sonnig und heiß. Kurzum: Bis zum nächsten Wochenende ist keine Änderung der warmen bis heißen, teils schwülen Wetterlage zu erwarten.