Das wäre die Mega-Katastrophe für Deutschland - Wetterkarten zeigen 200 bis 400 Liter Regen und Schnee binnen 7 Tagen

Steht Deutschland vor einer großen Naturkatastrophe? Das muss man sich angesichts einige Wetterprognosen für die kommenden sieben Tage fragen. Die Wettermodelle berechnen regional 100 bis 200, einige sogar bis zu 400 Liter Niederschlag pro Quadratmeter und das alles bis nächsten Sonntag. Wetterexperte Johannes Habermehl analysiert die aktuelle Prognose.


Für die nächsten Stunden hat der Deutsche Wetterdienst bereits die ersten Vorwarnungen bezüglich Unwettern ausgegeben. In einem breiten Streifen von Schleswig-Holstein über Sachsen-Anhalt, Nieder-Sachsen und Thüringen bis nach Bayern und Baden-Württemberg kommt es in den kommenden Stunden zu hohen Regenmengen. Regional können bis Montag 50 bis 100 Liter Niederschlag vom Himmel kommen. Das würde ausreichen, um Überschwemmungen zu verursachen. Straßen und Keller könnten in manchen Regionen überschwemmt werden.

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Das US-Wettermodell GFS rechnet bis nächsten Montag mit extremem Niederschkagsmengen. Die Auswirkungen wären katastrophal sollte sich diese Prognose bewahrheiten.

Doch das wäre sozusagen nur das Vorspiel zu dem, was Deutschland sowie Mittel- und Osteuropa Richtung Wochenende drohen könnte. Die Tageswerte sinken ab morgen schlagartig in den Keller. Von der sommerlichen Wärme oder gar Hitze ist nichts mehr übrig. Die Höchsttemperaturen erreichen kaum noch 20 Grad. Ab Donnerstag sinken sie in Süddeutschland verbreitet auf unter 10 Grad und dadurch sinkt die Schneefallgrenze in den Alpen rasant ab.

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Hochwasser an der Ahr im Juli 2021. Droht Deutschland zum Wochenende eine neue große Flut?


Ab 1000 m müssen wir mit Schneefällen rechnen und das teilweise nicht zu knapp. Mehr als 50 bis 100 cm sind möglich, ab 1500 bis 2000 m können es sogar 2 Meter bis 2,5 Meter werden, sollten sich die aktuellen Prognosen bewahrheiten.

GFS rechnet binnen 10 Tagen mit bis zu 400 Liter Niederschlag

Eine sogenannte VB-Wetterlage soll den aktuellen Berechnungen zufolge ab Freitag für lang anhaltende Niederschläge sorgen. Besonders betroffen wären Osteuropa und Deutschland. Bei den Berechnungen der Wettermodelle gibt es allerdings noch große Unterschiede. Während das GFS den Schwerpunkt immer wieder über Deutschland berechnet, setzt das ECMWF weiter östlich von Deutschland. Aber es kommt ebenfalls auf extrem hohe Regenmengen. Irgendwie scheint es also zu einem extremen Unwetter zu kommen. Die Auswirkungen könnten katastrophal sein.

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Die Höchstwerte in der zweiten Wochenhälfte. Im Süden wird kaum noch die 10-Grad-Marke überschritten. Der Herbst bricht herein, in den Alpen sogar der Winter.

Flächendeckend käme es in Deutschland zu Überschwemmungen. Derzeit besonders im Fokus: Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen, Thüringen, Teile von Hessen und auch zeitweise Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Noch ist die exakte Lage aber nicht genau klar. Dabei werden vom neusten GFS-Lauf im Süden und Osten von Deutschland 200 bis 300, im Süden mehr als 400 Liter Niederschlag berechnet.

Was ist für das chaotische Wetter verantwortlich?

Da braucht sich Richtung Freitag eine VB-Wetterlage zusammen. Eine Vb-Wetterlage (gesprochen "Fünf-B") ist eine besondere Wetterlage in Europa, die für Deutschland oft intensiven Niederschlag und Hochwassergefahr mit sich bringt. Dabei zieht ein Tiefdruckgebiet von Norditalien entlang der Alpen nach Nordosten, in Richtung Ungarn oder Polen.

Durch diese Zugbahn gelangt feuchte Mittelmeerluft nach Mitteleuropa, die beim Aufeinandertreffen mit kalter Luft über Deutschland zu starken Regenfällen führen kann. Vb-Wetterlagen sind bekannt für heftige Unwetter, vor allem in Süd- und Ostdeutschland, und haben in der Vergangenheit oft Hochwasserereignisse verursacht, wie zum Beispiel das Elbehochwasser 2002. Die Regensummen die allerdings aktuelle berechnet, sind um ein Vielfaches höher. Wollen wir hoffen, dass es so nicht kommt!