Kältewelle im August? Wettermodell lässt den Hochsommer ausfallen!
Das sieht schlecht aus für den Hochsommer. Ende Juni kommen eigentlich die Hundstage. Das sind die heißesten Tage des Jahres. Doch in diesem Jahr ist davon nichts zu sehen.
Gestern gab es in Deutschland neue Schauer und Gewitter. Bei einigen Unwettern kamen dabei über 50 Liter Regen pro Quadratmeter vom Himmel. Besonders heftig war es bei unseren Nachbarn in Belgien. Dort kam es wieder zu Sturzfluten, Autos wurden durch die Straßen geschoben und es kam zu großen Schäden. Das war haarscharf an der Eifel vorbei. Wir hatten Glück. Doch die Gewitterlage ist noch nicht vorbei. Tief Dirk bleibt uns weitere Tage erhalten und bringt uns eine wechselhafte Wetterwoche. Heute Nachmittag gibt es schon wieder erste Schauer und Gewitter, lokal kann es auch mal ein Unwetter mit Starkregen geben. So geht es auch in der neuen Wetterwoche weiter.
Ein stabiles Schönwetterhoch ist nicht in Sicht. Das wird wohl auch bis Monatsende so bleiben. Die neue Woche startet mit einem Mix aus Sonne und Wolken, am Nachmittag sind dann wieder verbreitet neue Schauer und Gewitter möglich. Die Wetterlage bleibt instabil. Aber auch die Sonne kommt dabei nicht zu kurz. Die höchsten Werte erreichen morgen Nachmittag 22 bis 28 Grad. In diesem Stil geht es in der gesamten letzten Juliwoche weiter. Neue Hitze ist weit und breit nicht in Sicht, lediglich am Donnerstag kann es vorübergehend etwas wärmer werden. Doch was passiert zum Monatswechsel?
Fallen die Hundstage aus?
Die Hundstage bezeichnen im Volksmund die heißesten Tage des Jahres. Sie liegen in der Regel zwischen Ende Juli und Anfang August. Doch in diesem Jahr ist von Hitze nichts zu sehen. Es geht in der letzten Juliwoche wechselhaft weiter. Werfen wir einen Blick auf die ersten Augusttage. Dort gibt bisher nur das US-Wettermodell GFS Auskunft über die Fortdauer der Wetterlage und da sieht es weiterhin sehr wechselhaft aus. Eine Wetterumstellung hin zu heißen Tagen ist nicht in Sicht.
Die Trends vom US-Wettermodell gehen bisher bis zum 10. August. In der ersten Augustdekade ist keine Hitze und auch kein Hochsommerhoch in Sicht. Scheinbar wird es in diesem Sommer als nichts mit den Hundstagen. Es kommt sogar noch dicker: Die Monatsprognose der NOAA sieht einen eher unterkühlten August. Die Temperaturen sollen rund 1 bis 1,5 Grad unter dem Klimamittel der vergangenen Jahre liegen. Das wäre wirklich extrem. Bisher gab es eher selten "zu kühle"-Monatsprognosen.
Sommer bisher deutlich zu warm
Viele können es kaum glauben, aber der Sommer 2021 ist bisher "zu warm". Der Juni 2021 war sogar der drittwärmste Juni seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Der Juli ist bisher ebenfalls zu warm. Bisher liegen die Temperaturen 1,4 Grad über dem Klimamittel. Beide Sommermonate sind damit zu warm. Bisher ist der Sommer damit wärmer als der vergangene Sommer 2020. Die nächsten Tage werden zwar wechselhaft sein, aber auch nicht unbedingt kalt oder kühl. Es bleibt bei Werten um 25 bis fast 30 Grad.
In Sachen Niederschlag können wir uns aber nicht beschweren. Juni zu nass, Juli ebenfalls zu nass. Beide Monate haben 10 Prozent mehr Regen als üblich gebracht und das ist auch dringend notwendig. Die vergangenen Sommer waren deutlich zu trocken.