Warmluftdüse zu Weihnachten: Kommt das alljährliche Tauwetter?

Aktuell herrscht leicht frühwinterliches Wetter. Allerdings deutet sich zum 3. Advent eine deutliche Erwärmung an. Ist das bereits das bekannte Weihnachtstauwetter?

weiße weihnachten
Wie stehen in diesem Jahr die Chancen für weiße Weihnachten? Der aktuelle Trend.

Die Wetterlage weiß derzeit nicht so recht in welche Richtung sie gehen möchte. Es ist nicht wirklich Winter, aber auch nicht wirklich Herbst. Immer wieder gibt es etwas Regen oder Schneeregen und nur in den Hochlagen fällt auch mal richtig Schnee. Aber selbst dort taut der oft rasch wieder ab. Nur in den Alpen gab es nun schon reichlich Neuschnee und das besonders in den Südalpen. Teilweise kamen hier seit Freitag 2 bis 3 Meter Neuschnee vom Himmel. Weiße Weihnachten dürfte dort also sicher sein. Hierbei sprechen wir aber auch von einer Höhenlage um die 1000 bis 1500 m.

In den Niederungen wurde es bisher nur selten weiß. Immerhin gab es zumindest schon mal Schneeflocken. Das ist eine bessere Ausgangswetterlage als im vergangenen Winter 2019/2020. Doch die Entwicklung der nächsten Tage macht wenig Hoffnung, dass es für ein gesamtdeutsches weißes Weihnachtsfest reichen wird. Das letzte war übrigens 2010 gewesen. Statistisch gesehen wäre es also wieder fällig. Dem Wetter ist die Statistik allerdings egal.

Weihnachtstauwetter als meteorologische Singularität

Das Weihnachtstauwetter tritt sehr oft auf. Es ist schon fast so eine Art Bauernregel, aber eine Bauernregel die zur Abwechslung auch mal eine recht hohe Trefferquote hat. Sie besagt in diesem Fall, dass es immer wieder kurz vor Weihnachten milde Luftmassen bis nach Deutschland schaffen. Dann wird es ausgerechnet zu Weihnachten richtig warm und weiße Weihnachten können wir uns abschminken. Es gab selbst an Heiligabend schon Topwerte von rund 20 Grad oder darüber. Das ist nichts Außergewöhnliches.

Auch in diesem Jahr wird es offenbar wieder milder und das ausgerechnet Richtung Weihnachten. Schon die kommenden Tage bringen wieder wärmer Luftmassen. Diese setzen sich um den 3. Advent herum langsam durch. Dann werden auch im Westen wieder bis zu 11 oder 12 Grad erreicht werden. Der gestrige Sonntag brachte ja bereits im Osten und Südosten Werte über 10 Grad, bis hin zu 15 Grad.

Kälte steckt über Russland fest

Die ganz große Kälte ist vorhanden. Sie steckt in Form eines Kältehochs über Russland fest. Allerdings gibt es derzeit eine Anzeichen, dass etwas von den kalten Luftmassen bis nach Deutschland vorstoßen könnte. Eher das Gegenteil ist der Fall. Die Anzeichen für milde Luftmassen vom Atlantik mehren sich und diese Erwärmung könnte sich für einige Tage festsetzen.

Statistisch gesehen gibt es nur alle 10 Jahre weiße Weihnachten in Deutschland. Das letzte mal war 2010.

Schaut man sich die Prognosen des US-Wettermodells und des europäischen Wettermodells an, so wird es ab Sonntag immer milder und die Milderung bleibt mindestens bis zum 4. Advent erhalten. Damit schmelzen die Träume einer weißen Weihnachten nach und nach dahin. Wir werden die Wetterlage natürlich weiter im Auge behalten!