Wahnsinn: Dauerwärme in Deutschland bis in den November!

Die aktuell ungewöhnlich hohen Temperaturen könnten uns bis in den November hinein erhalten bleiben. Das spart uns richtig viel Gas und Öl. Die Heizung muss deutlich weniger leisten als in anderen Oktobermonaten. Selbst in den Hochlagen der Alpen deutet sich kein Wintereinbruch an.

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Der Herbst geht sehr warm weiter. Das ist gutes Wetter zum Energiesparen.

Normalerweise gibt es spätestens Mitte bis Ende Oktober den ersten Wintereinbruch in Lagen ab 1000 bis 1500 m. Doch in diesem Jahr deutet sich das überhaupt nicht an. Schaut man sich mal die Temperaturprognose der fast 3000 m hohen Zugspitze an, so wird direkt klar, dass es aktuelle extrem warm ist. Selbst in dieser Höhenlage liegen die Temperaturen in den nächsten 10 Tagen um 5 bis 10 Grad. Da sollte jedem klar sein, dass das mit einem Wintereinbruch in tiefen Lagen nichts wird. Bereits heute strömen sehr warme Saharaluftmassen nach Deutschland.

Die Höchstwerte steigen heute Nachmittag auf bis zu 28 Grad in Deutschland. Gestern hatten wir bereits in Rosenheim in Bayern bis zu 26 Grad erreicht. Wer heute Nachmittag aus dem Haus geht, der könnte glatt meinen, wir sind im Juni. Die Sonne brennt vom Himmel, gefühlt liegen wir regional bei fast 30 Grad. Stellenweise ist der Himmel leicht milchig. Das ist ein Zeichen dafür, dass Saharastaub in der Luft ist. Der ist mit der Wärme zu uns nach Deutschland bekommen. Heute Nacht gibt es aber stellenweise Regen, da wird er wieder aus der Atmosphäre ausgewaschen. Wir sprechen dann auch von Blutregen. Nicht wundern, wenn die Autoscheiben und der Autolack morgen früh schmutzig zu sein scheint. Es ist Saharastaub.

Keine Abkühlung in Sicht

Wer nun auf sinkende Temperaturen hofft, den müssen wir enttäuschen, denn es geht warm weiter. Allerdings werden die wenigsten auf eine Abkühlung hoffen. Angesichts der hohen Energiepreise freut man sich eher über ein paar weitere warme Tage. Und es könnten nicht nur ein paar weitere warme Tage werden, sondern sogar einige Wochen. Derzeit zeigen die Wettermodelle bis zum Monatsende keinen merklichen Temperaturrückgang. Es geht insgesamt sehr warm weiter. An der Grundstruktur der Wetterlage ändert sich kaum etwas.

Der Oktober dürfte demnach deutschlandweit zu warm ausfallen und der November startet ebenfalls mit recht hohen Werten. 15 bis 20 Grad sind nach aktuellem Stand am 1. November gar nicht mal ausgeschlossen. Das wäre weiterhin eine ungewöhnliche Wärme für die aktuelle Jahreszeit.

November 2 Grad wärmer als das Klimamittel

Der aktuelle Klimatrend sieht ebenfalls einen sehr warmen November. Auch hier soll laut aktuellen Berechnungen des US-Wetterdienstes NOAA der Monat um bis zu 2 Grad wärmer ausfallen als das Klimamittel der Jahre 1991 bis 2020. Damit würden die energiesparenden Zeiten weitergehen. Die Prognose für den gesamten Winter 2022/2023 steht weiterhin auf sehr warm. Auch hier soll die Abweichung rund 2 Grad über dem Klimamittel der Jahre 1991 bis 2020 betragen.

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Für den November rechnet der US-Wetterdienst NOAA mit deutlich zu hohen Temperaturen.

Was machen die Niederschläge? Der Oktober dürfte vielfach etwas zu trocken ausfallen. Auch der November und der gesamte Winter sollen insgesamt trockener als normal ausfallen. Das würde das Niederschlagsdefizit weiter vergrößern!